Aus für ein traditionelles Werk mit einer mehr als 150-jährigen Geschichte: Die Ziegelfabrik im obersteirischen Apfelberg (Gemeinde Knittelfeld) wurde stillgelegt. Grund laut Eigentümer Wienerberger: Die Qualität des Tons aus der Region sei zu minder. 25 Mitarbeiter sind betroffen, zwei bleiben im Lager weiter beschäftigt.
Etwa 65 Millionen Stück Mauerziegel wurden zuletzt jährlich in Apfelberg produziert, das entspricht laut Wienerberger-Sprecher Wilfried Lechner etwa 1600 Einfamilienhäusern. Als problematisch habe sich aber die Qualität des in Apfelberg gewonnenen Tons erwiesen. „Wir haben 70 Prozent oder mehr Ton zuletzt zukaufen müssen“, so Lechner. Auch bei Probebohrungen in der Region wurden keine Produkte in besserer Qualität gefunden.
Die Wienerberger-Werke werden regelmäßig heruntergefahren und gewartet, in Apfelberg war das Jahresende 2020 der Fall. Die Fabrik wird nun aber nicht mehr hochgefahren, so Lechner. Er betont auch, dass es dafür keine wirtschaftlichen und keine Corona-Gründe gibt. Der Lagerplatz bleibt aber bestehen, zwei Mitarbeiter werden dort beschäftigt bleiben. Lechner: „Wir haben mit dem Betriebsrat ein Sozialpaket geschnürt und werden uns bemühen, für Mitarbeiter Möglichkeiten in anderen Unternehmensbereichen zu schaffen.“
Investitionen für Gleinstätten angekündigt
Wienerberger ist seit 20 Jahren Eigentümer des Apfelberger Werks. Der Konzern hat 2019 auch das Werk in Fürstenfeld stillgelegt, betreibt aber noch die große Tondach-Produktion in Gleinstätten. Diese sei abgesichert, betont Lechner. Im Gegenteil: In den kommenden Jahren soll in den Standort sogar investiert werden.
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