„Wo es möglich ist“
Deutschland will Homeoffice stärker ausweiten
Die deutsche Bundesregierung geht mit dem Vorschlag in die Bund-Länder-Beratungen, per Verordnung das Arbeiten im Homeoffice auszuweiten. Von einer Pflicht ist aber nicht die Rede. Laut Entwurf müssen Arbeitgeber überall dort, wo es möglich ist, den Beschäftigten Heimarbeit ermöglichen, sofern die Tätigkeit es nach ihrer eingehenden Prüfung zulässt.
Dadurch sollen Kontakte am Arbeitsort, aber auch auf dem Weg zur Arbeit reduziert werden. Wenn Präsenz am Arbeitsplatz erforderlich ist, müssen die Arbeitgeber künftig medizinische Masken zur Verfügung stellen, heißt es in dem Entwurf.
Auch Deutschland verlängert wohl Lockdown
Bereits am Vormittag war bekannt geworden, dass der harte Lockdown in Deutschland wohl bis Mitte Februar verlängert werden dürfte. Zudem soll eine Ausweitung der Maskenpflicht nach österreichischem Vorbild bevorstehen.
Apotheker rechnen mit steigenden Masken-Preisen
Das Tragen von FFP2-Masken werde dann auch in Deutschland beim Fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln und in Geschäften verpflichtend sein. In Bayern hatte man die FFP2-Maskenpflicht allerdings sogar schon vor Österreich eingeführt. Deutsche Apotheker rechnen deshalb bereits mit steigenden Preisen für FFP2-Masken.
Bund finanziert Masken für Risikogruppen
Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) stellte jedoch in Aussicht, dass die Masken für Risikogruppen vom Bund finanziert werden sollen. Nach einem Abgleich mit Krankenkassendaten könnten nun 34,1 Millionen Menschen aus Corona-Risikogruppen vom Bund finanzierte FFP2-Masken bekommen - zunächst war nach Schätzungen mit 27 Millionen gerechnet worden.
Modebranche warnt vor Lockdown-Verlängerung
Unterdessen warnte auch der stark betroffene deutsche Modehandel vor einer weiteren Verlängerung des Lockdowns. „Jeder Tag, an dem die Läden geschlossen sind, verschärft die Probleme massiv“, sagte Branchenverbands-Präsident Steffen Jost. Bald treffe die neue Ware für das Frühjahr ein, obwohl weite Teile der Winter-Ware noch gar nicht verkauft seien.
Rekord-Neuverschuldung in Deutschland
Allein die Umsatzverluste des gesamten Winter-Lockdowns dürften sich bis Ende Jänner auf rund zehn Milliarden Euro aufsummieren. Überhaupt hat Deutschland im vergangenen Jahr aufgrund der Corona-Pandemie so viele neue Schulden aufgenommen, wie nie zuvor. Das Finanzministerium teilte am Dienstag mit, dass man im Vorjahr zusätzliche Kredite in der Höhe von 130,5 Milliarden Euro beantragt hätte.
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