Tausende Menschen haben am Wochenende gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung demonstriert - ohne Abstand und ohne Masken. Viele von ihnen sind der Meinung: „Das Virus gibt es nicht.“ Doch was steckt hinter solchen Verschwörungstheorien und wie gefährlich sind organisierte Neonazis? „Die Köpfe hinter solchen Demonstrationen sind oft Menschen aus verschiedenen Milieus“, erklärt Andreas Peham, Rechtsextremismus- und Antisemitismusforscher im krone.tv-Talk mit Raphaela Scharf. „Das sind vor allen Dingen auch Menschen, die bis vor Kurzem politisch noch gar nicht organisiert waren.“
Hinter der Großdemonstration am Samstag würden vor allem zwei Personen stehen, die mittlerweile aber auch schon wieder in Konflikt zueinander geraten seien, so Peham.
(Bild: krone.tv)
Es gehe bei solchen Menschen meist um Unwissenheit und fehlende Bildung verbunden mit der Wahrnehmung als Opfer. Dass diese Menschen ohne Abstand und Masken demonstrieren, verweise lauf Peham auf die „Schwierigkeit, diese Menschen mit rationalen Argumenten umzustimmen“. Laut dem Experten haben diese Organisationen sektenähnliche Züge. Viele der Teilnehmer würden eher dem „fundamentalistischen Flügel des Christentums angehören“. Hierbei könne man schon von einer Religion im weiteren Sinne reden, so Penham. Das Problem: „Gegen einen Glauben - und sei es ein Aberglaube - hat es die Vernunft schwerer.“
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