Still ist es um das Lithium-Projekt auf der Koralm geworden. Ursprünglich war geplant, 2021 mit dem Abbau zu beginnen - doch davon sind die australischen Investoren weit entfernt. Jetzt sollen sieben Millionen Dollar die umstrittene Bohrung nach dem „weißen Gold“ vorantreiben.
Dass die Koralm „weißes Gold“ beherbergt, ist bekannt. Schon vor drei Jahrzehnten wurde der „Traudi-Stollen“ angeschlagen, doch über den kostenintensiven Abbau des Lithiums hat sich bisher niemand drüber getraut.
Die australische Gesellschaft European Lithium hatte ungeachtet dessen im Jahr 2018 gar Großes versprochen: Ein 400-Millionen-Euro-Investment mit einem umweltschonenden Abbau auf der Weinebene samt Ansiedlung von Lithium-verarbeitenden Hightech-Betrieben mit bis zu 1400 Arbeitsplätzen.
Davon ist noch weit und breit nichts zu sehen, denn auch die Machbarkeitsstudien für das ehrgeizige Projekt sind noch nicht abgeschlossen. Grund waren natürlich die Corona-Krise und eine Preisrallye bei Lithium, das nach wie vor großteils aus in China kommt.
Doch den Australiern ist es zumindest gelungen, über Investoren wieder sieben Millionen Dollar in die Kasse zu holen, um das Wolfsberger Vorkommen weiter zu untersuchen und an der Förderung zu arbeiten; 2023 soll es dann ja wirklich losgehen.
Lithium-Chairman Tony Sage gibt sich in einer Börsenmeldung optimistisch: Das Interesse an einem Lithium-Abbau in Kärnten sei gestiegen. Allerdings hat sein Unternehmen auch ein „Hintertürchen“ - mit neuen Goldadern mitten im australischen Outback.
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