In einem schriftlichen Statement hat der Vater von Herzogin Meghan, Thomas Markle, den Brief, aus dem die „Mail on Sunday“ in mehreren Artikeln zitierte, als Angriff verurteilt. „Der Brief war kein Versuch der Versöhnung, er war Kritik an mir“, schrieb Markle in einem zur virtuellen Anhörung des Londoner High Courts am Dienstag veröffentlichten Statement. Meghan habe weder echtes Mitgefühl noch Interesse gezeigt: Der Brief habe „das Ende unserer Beziehung erkennen lassen“.
Der Brief steht im Zentrum eines Rechtsstreits, der in diesen Tagen in London fortgesetzt wird: Meghan, die mittlerweile mit Prinz Harry und ihrem gemeinsamen Sohn Archie in Kalifornien lebt und ihr zweites Kind erwarten soll, hatte gegen den Verlag Associated Newspapers geklagt, der Anfang 2019 in mehreren Artikeln aus dem privaten Brief an ihren Vater Thomas Markle zitierte.
„Klarer Eingriff in Privatsphäre“
Anwalt Justin Rushbrooke verurteilte dies bei einer virtuellen Anhörung am Dienstag als „klaren und ernsthaften Eingriff in das Recht auf Privatsphäre“. Es gebe keine „tragfähige Verteidigung“, die der Verlag dafür vorbringen könne: In einem der Artikel habe die Zeitung selbst geschrieben, es handle sich um eine „sehr persönliche handschriftliche Nachricht“. Der Verlag argumentiert, es gebe ein berechtigtes öffentliches Interesse.
Die Anwälte wollen ein Schnellverfahren erwirken, das ihrer Ansicht nach ausreichend ist, um den Fall zu entscheiden. Sie hoffen auf ein Urteil zugunsten der 39-Jährigen ohne Verhandlung mit Zeugenaussagen, um eine royale Schlammschlacht - ein Jahr nach dem Megxit - vor Gericht zu vermeiden.
Harry, Meghan und die Öffentlichkeit - es war und ist eine Art Hassliebe. Für die britischen Klatschblätter war Prinz Harry (36) schon seit Teenager-Tagen ein gefundenes Fressen. Anders als der glattgebügelte, stets königlich lächelnde William lieferte sein jüngerer Bruder mit schöner Regelmäßigkeit Stoff für Skandale - alles wurde genüsslich ausgeschlachtet. Als mit der ehemaligen US-Schauspielerin Meghan Markle 2018 eine weitere Prise Glamour, aber auch afroamerikanische Wurzeln ins Königshaus einzogen, gab es kein Halten mehr. Die Berichterstattung schwankte von Begeisterungstaumel über voyeuristische Paparazzi-Exzesse bis hin zu Kommentaren mit deutlichen rassistischen Untertönen.
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