Mit kommendem Montag, dem 25. Jänner, wird die FFP2-Maske zum neuen Standard gegen die Übertragung des Coronavirus: Ab dann ist das Tragen eines „Filtering Face Piece“ der Schutzklasse 2 im Handel und in öffentlichen Verkehrsmitteln Pflicht. Nach wachsender Sorge um die teils hohen Preise für die Gesichtsmasken lässt die neue Corona-Regelung die Kosten für FFP2-Masken nun jedoch fallen. Hofer startete mit der Ankündigung eines Kampfpreises von 0,59 Euro, Spar und der Rewe-Konzern (Billa, Merkur, Penny, Bipa und ADEG) zogen nach und kündigten ebenfalls an, die Masken zum Preis von 59 Cent pro Stück zu verkaufen.
Damit nicht jeder Einkauf zu einer kostspieligen Angelegenheit wird, werden Handelsketten die Masken - wie berichtet - zum Selbstkostenpreis abgeben. Der genaue Preis für eine Maske war bislang unklar und wurde etwa von Handelsobmann Rainer Trefelik auf maximal einen Euro geschätzt. Am Mittwoch stand dann zunächst bei einem Händler der Preis fest: Bei Hofer sollen die FFP2-Masken ab Donnerstag, 21. Jänner, zum Preis von 59 Cent per Stück erhältlich sein. Rewe und Spar zogen wenig später mit einer Preismitteilung über ebenfalls 59 Cent pro Stück und dem Start am Donnerstag nach.
Abgabe „nur in haushaltsüblichen Mengen“
Hofer und der Rewe-Konzern betonten, dass der „Schutz der Gesundheit der Kunden oberste Priorität“ habe. Um möglichst allen Kunden eine FFP2-Maske anbieten zu können, sei die Abgabe in haushaltsüblichen Mengen, also maximal fünf Stück pro Kunde, bei Hofer vorgesehen, bei Billa, Merkur, Penny, Bipa und den teilnehmenden ADEG-Märkten heißt es, die Masken seien ab 21. Jänner „einzeln oder in der 10er-Packung erhältlich“. Die Abgabe erfolge mit maximal fünf Stück pro Kunde bei der Einzelpackung bzw. einem Stück pro 10er-Packung. Für laufende Nachlieferungen ab dem 25. Jänner sei gesorgt, wurde betont.
Von welchem Hersteller die Masken bei Hofer kommen, blieb vorerst offen. Der Rewe-Konzern bietet nach eigenen Angaben „ausschließlich“ Masken von heimischen Produzenten wie dem Joint-Venture Hygiene Austria von Lenzing und Palmers an. Spar hat sowohl Masken von Hygiene Austria als auch aus China im Sortiment, alle seien „zertifiziert und geprüft“ und ausreichend vorrätig, wie zuletzt zu erfahren war.
Mehrwertsteuer auf Masken fällt
Die FFP2-Masken waren bislang auch deshalb teuer, weil der Staat 20 Prozent Mehrwertsteuer draufschlägt: Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) kündigte allerdings bereits am Dienstag an, die Steuer für FFP2-Masken zu streichen. Gelten soll die Maßnahme vorerst bis Mitte 2021. Vom Nationalrat beschlossen werden soll die Mehrwertsteuerbefreiung noch am Mittwoch, der Bundesrat soll nach dem Willen der Koalition am Freitag zustimmen. In einer gemeinsamen Aussendung kritisierten SPÖ, FPÖ und NEOS die „überfallsartige Einberufung der Länderkammer“. Eine - theoretisch mögliche - Blockade des Vorhabens durch die Oppositions-Mehrheit im Bundesrat droht aber wohl nicht.
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