Protokollierter O-Ton von Grün-Gemeinderätin und Integrationssprecherin Sigi Binder in einer Gemeinderatssitzung: "Denn ich bin zum Teil sprachlos über die Form des Moscheebaus, der heute vorgestellt wurde, ich bin sprachlos. Was hat das mit einem Sakralbau zu tun, mit dem wir doch immer wieder auch, wenn man auf Urlaub fährt usw., in arabische Länder, in die Türkei etc., nach Bosnien, wie wir diese Moscheen kennen."
Und Binder setzt noch eins drauf: "Ich habe überhaupt kein Problem mit einer Moschee, die ein Minarett hat, und zwar nicht so wie in Telfs oder in Bad Vöslau, wo die Muslime selber sich schon nicht mehr trauen, ein wirklich sichtbares Minarett zu bauen." Der Moscheebau, dessen Form Frau Binder "die Sprache raubt", das ist die geplante neue Moschee der türkischen Muslime in der Lazarettgasse 26 (im Bild der Entwurf).
Es sind die türkischen Muslime selbst, die kein Minarett wollen - um die Grazer nicht zu provozieren. In Telfs und Bad Vöslau hat man sich - zum Teil nach Bürgerprotesten - auf relativ kleine, angedeutete Minarette geeinigt. Aber die Grünen haben auch Grund zur Freude: Die bosnischen Muslime bauen am Standort Herrgottwiesgasse/Laubgasse eine Moschee - mit Minarett. Das Minarett soll aber nur angedeutet sein, einen Muezzin, so das Versprechen, wird es nicht geben. Bau ab Mitte 2011.
"Graz Inoffiziell" von Gerald Richter, "Steirerkrone"
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