Antrag eingereicht
Russland will EU-Zulassung für „Sputnik V“-Vakzin
Russland strebt eine Registrierung seines Corona-Impfstoffes „Sputnik V“ in der Europäischen Union an. Ein entsprechender Antrag sei bei der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) eingereicht worden, teilte der staatliche Direktinvestmentfonds, der das Vakzin mitfinanziert und im Ausland vermarktet, am Mittwoch mit. Mit einer Prüfung durch die MEA werde im nächsten Monat gerechnet.
Bereits von diesem Freitag an will sich Russland die Qualität, Sicherheit und Wirksamkeit von „Sputnik V“ von der Weltgesundheitsorganisation WHO beurteilen lassen. Der Wirkstoff war Mitte August als weltweit erster für eine breite Anwendung in der Bevölkerung freigegeben worden, obwohl bis dahin wichtige Tests ausgestanden hatten. Das Vorpreschen Russlands hatte international Kritik ausgelöst. Die Ukraine verweigerte eine Zulassung des Impfstoffs.
Bisher 1,5 Millionen Russen geimpft
Unabhängige Studien sind bisher nicht bekannt. In Russland laufen Impfungen mit „Sputnik V“ bereits seit Anfang Dezember - parallel zur Testphase III. Bis zum Sommer sollen nach dem Willen der russischen Regierung 60 Prozent der Bevölkerung geimpft sein. Bisher haben mehr als eineinhalb Millionen Menschen das Vakzin erhalten. Inzwischen wird auch eine „Lightversion“ des Präparats getestet.
Viele Länder impfen mit „Sputnik V“
Russland verkauft das Vakzin auch ins Ausland - unter anderem nach Ungarn, Kasachstan und Turkmenistan in Zentralasien. Russischen Angaben zufolge kommt es nach einer Notzulassung etwa auch in Argentinien, Bolivien, Serbien und Venezuela zum Einsatz. Nach Ansicht von Experten sind verschiedene Impfstoffe notwendig, um die Pandemie weltweit zu bekämpfen.
Zweiter Impfstoff ab März
Russland hat mit EpiVacCorona bereits einen zweiten Impfstoff freigegeben. Nach Angaben der Behörden soll mit der Massenproduktion im nächsten Monat begonnen werden. Bis März werde deshalb ausschließlich „Sputnik V“ gespritzt.
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