Behörden prüfen
Fünf Franzosen kurz nach Corona-Impfung gestorben
Nur wenige Tage nach der Impfung gegen das Coronavirus sind in Frankreich fünf Menschen verstorben. Die Gesundheitsbehörden haben nun Untersuchungen gestartet, um einen möglichen Zusammenhang zu klären. Ähnliche noch ungeklärte Todesfälle traten zuletzt in Norwegen auf - hier mahnt man zur Vorsicht bei der Impfung von sehr alten und kranken Menschen.
Die fünf Personen haben alle den Impfstoff von Biontech/Pfizer erhalten - drei davon in einem Altenheim in Nancy sowie zwei weitere in Perpignan. Wie der französische Gesundheitsminister Olivier Véran am Mittwoch ankündigte, sollen nun die zuständigen Arzneimittelbehörden die genaue Todesursache klären.
Gründliche Prüfung angekündigt
„Es handelt sich um Personen, die wenige Tage nach der Impfung verstorben sind, ohne allergische Reaktionen zu entwickeln“, sagte der Minister. Betroffen seien „alte oder sehr alte Menschen mit Grunderkrankungen“, sagte er. Es müsse zunächst gründlich geprüft werden, ob es sich nicht nur um eine „unglückliche zeitliche Koinzidenz“ handle und die Todesursache nicht eine gänzlich andere sei.
139 schwere Nebenwirkungen registriert
Bislang wird in Frankreich hauptsächlich der Impfstoff von Biontech/Pfizer verabreicht. Seit Beginn der Impfkampagne gibt es regelmäßig Gerüchte über Tote, die in den sozialen Netzwerken verbreitet werden. Véran bestätigte, dass in Frankreich 139 Fälle schwerer Nebenwirkungen registriert worden seien.
Impfbereitschaft zuletzt gestiegen
Nach anfänglicher Impfskepsis im Land gaben mittlerweile 54 Prozent der Franzosen an, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen - im Dezember waren es nur 39 Prozent der Befragten. In Frankreich sind bislang annähernd 586.000 Menschen geimpft worden. Der Impfstoff ist für medizinisches Pflegepersonal, Bewohner von Altenpflegeheimen und Ältere über 75 Jahren reserviert.
Ähnliche Verdachtsfälle in Norwegen
Auch in Norwegen gab es zuletzt Meldungen, dass 33 Menschen nur wenige Tage nach ihrer ersten Impfung verstorben seien. Es liege der Verdacht nahe, dass einige sehr gebrechliche Menschen die üblichen Impfreaktionen wie Fieber und Übelkeit nicht verkraftet hätten, erklärte die norwegische Arzneibehörde, die zugleich zur Vorsicht bei sehr alten kranken Menschen aufrief.
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