In Portugal breitet sich die ansteckendere britische Variante des Coronavirus rasch aus. Etwa 20 Prozent aller neuen Infektionsfälle gingen auf diese Variante zurück, sagte Gesundheitsministerin Marta Temido. Der Anteil könne bereits nächste Woche auf 60 Prozent steigen. Das nationale Gesundheitssystem ist bereits jetzt am Rande des Zusammenbruchs, nun sollen auch die Schulen geschlossen werden.
Am Mittwoch hatten sowohl die täglich gemeldeten Neuinfektionen in Portugal als auch die Zahl der Todesfälle einen Höchststand erreicht. Fast 14.700 Ansteckungsfälle wurden binnen 24 Stunden gemeldet, das ist ein Anstieg gegenüber dem Vortag um 40 Prozent. Zudem wurden 219 weitere Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus registriert, auch das ein Höchstwert.
Lockdown wie in Österreich
In dem Land mit seinen zehn Millionen Einwohnern hat die Regierung am Freitag vergangene Woche einen 15-tägigen Lockdown verhängt, um die Verbreitung des Virus einzudämmen. So sind alle nicht zwingend notwendigen Geschäfte und Einrichtungen geschlossen, er ähnelt im Großen und Ganzen dem Lockdown in Österreich:
Nun wird angesichts der dramatischen Lage in Portugal überlegt, ob nicht auch die Schulen noch geschlossen werden sollten. Erst am Donnerstag hatte Gesundheitsminister Rudolf Anschober vor den Folgen der Briten-Mutation in Österreich gewarnt und eine „neue Phase der Pandemie“ angekündigt.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.