Betriebe testen Mitarbeiter im großen Stil - und würden die Ergebnisse gern in die österreichische Teststrategie einfließen lassen.
Die Teilnahme an den Massentests, sowohl bei der ersten Runde im Dezember als auch bei der aktuellen, war bisher eher mau. Ein Lösungsansatz könnte sein, betriebliche Tests in die nationale Strategie aufzunehmen. „Die Vorteile liegen auf der Hand: Sowohl beim Testen als auch beim Impfen können niederschwellig große Personengruppen erreicht werden“, sagt WKÖ-Chef Harald Mahrer.
„Wir testen, seit es möglich ist“
Jedes zweite Industrieunternehmen hat bereits Erfahrung: „Wir testen, seit es möglich ist“, sagt Andreas Perotti vom Flugzeugzulieferer FACC. Mittlerweile habe man 15.000 Schnelltests auf Lager, um die 2800 Mitarbeiter im Zwei-Wochen-Rhythmus zu testen. Bei der steirischen Münzer Bioindustrie geht man einen Schritt weiter: „Mitarbeiter, die das Gefühl haben, sich testen lassen zu wollen, können das tun - das gilt auch für ihre Angehörigen“, sagt Harald Sigl.
Eigene Teststraßen eingerichtet
Einige Betriebe haben sogar eigene Teststraßen eingerichtet. „Wir haben nach der weihnachtlichen Schließphase alle 1200 Mitarbeiter zum freiwilligen Massentest gebeten“, sagt Heiko Kayser vom Wiener Rheinmetall MAN und ergänzt: „Die Teilnahmebereitschaft war mit 90 Prozent sehr hoch.“ Ähnlich die Quote beim niederösterreichischen Bootsausstatter F/List: Von 780 Mitarbeitern nahmen nur 80 nicht teil.
Die Bereitschaft, die Ergebnisse in ein zentrales Meldesystem einzupflegen, ist bei allen da: „Man muss uns nur sagen, in welcher Form und wie es mit dem Datenschutz aussieht“, sagt Sigl.
Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.