Langzeitfolgen fatal

Corona-Pandemie verschärft Kinderarmut zusätzlich

Leben
23.01.2021 00:02

Ein Drittel der Kinder weltweit hat keinen Zugang mehr zu Bildung. Dies könnte langfristig fatale Folgen haben, vor allem in den ärmsten Ländern der Erde und dort wiederum für jene Kinder, die ohnehin unter schwierigsten Bedingungen aufwachsen.  

Die Corona-Pandemie verschärft die Kinderarmut. Ein Drittel der Kinder weltweit hat durch die Pandemie keinen Zugang mehr zu Bildung - mit fatalen Folgen, warnt die Caritas anlässlich des Welttages der Bildung am Sonntag. „Auch wenn Kinder nicht zur Hochrisikogruppe von Corona gezählt werden, sie werden langfristig die Folgen von Schulschließungen, Mangelernährung und Armut zu tragen haben“, so Caritas-Präsident Michael Landau.

Ein Mädchen in Abidjan nutzt kostenlose Lernangebote per WhatsApp. (Bild: APA/AFP/ISSOUF SANOGO)
Ein Mädchen in Abidjan nutzt kostenlose Lernangebote per WhatsApp.

Laut Unicef könnten durch die Pandemie weltweit rund 150 Millionen Kinder zusätzlich verarmen. „Sie werden wahrscheinlich nicht mehr in die Schulen zurückkehren“, so Landau. „Ohne die Grundlage guter Bildung ist die Chance aus dem Teufelskreis der Armut zu entkommen, deutlich geringer.“

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Aber ohne die Grundlage einer guten Bildung ist die Chance aus dem Teufelskreis der Armut zu entkommen, deutlich geringer.

Caritas-Präsident Michael Landau

(Bild: ©Ralf Geithe - stock.adobe.com)

Familien in der Krise

Laut Caritas kam es im vergangenen Jahr in 188 Ländern der Welt zu Schulschließungen im Zuge der Corona-Bekämpfung, 1,6 Milliarden Kinder und Jugendliche waren davon betroffen. Für viele arme Kinder verschärfe sich dadurch auch die Mangel- und Unterernährung, weil für viele Kinder die Schulspeisung die einzige warme Mahlzeit am Tag sei. Hinzu kämen durch die verschärften finanziellen Schwierigkeiten in vielen Familien Spannungen und Gewalt innerhalb der Familie. Viele minderjährige Mädchen würden zwangsverheiratet, um die finanzielle Situation der Familie zu entlasten. Kinder müssten außerdem arbeiten gehen, um einen Verdienstausfall der Eltern wettzumachen oder für die Geschwister zu sorgen.

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(Bild: kmm)



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