Um die Corona-Impfung gibt es weiterhin ein Gedränge. Täglich gibt es neue Meldungen hauptsächlich über Politiker, die sich vorzeitig eine Dosis sichern. Nur wenige - meist handelt es sich um Bürgermeister - hatten bisher ein Einsehen. Vorarlberg führte daher - wie berichtet - eigene „Impfaufpasser“ ein, die jede Impfaktion in Seniorenheimen dokumentieren. Nun wird auch in Oberösterreich kontrolliert ...
Im Ländle haben sich mehrere Ortschefs in Altenheimen vorzeitig impfen lassen. Neben Wolfgang Matt (Feldkirch) und Katharina Wöß-Krall (Rankweil) haben auch Nobert Greussing und Martin Vallaster, die Gemeindeoberhäupter von Bizau (Bregenzerwald) und Bartholomäberg (Montafon), eine Impfung erhalten.
Die Bürgermeister argumentieren alle sehr ähnlich: Sie hätten viel in den Altersheimen zu tun und sie hätten übriggebliebene Impfungen bekommen, für die sich keine Impfwilligen gefunden hätten. Der Vorarlberger Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) kündigte Kontrollen in den Heimen an. Er will darüber hinaus, dass zunächst Personen in der Prioritätsgruppe I den Impfstoff erhalten, bevor Impfdrängler zum zweiten Mal geimpft werden.
Impf-Angebot „hocherfreut“ angenommen
Und auch in Oberösterreich ist ein weiterer Fall von einem geimpften ÖVP-Bürgermeister bekannt geworden. Der Ortschef von Ottnang (Bezirk Vöcklabruck) Friedrich Neuhofer hat eine Spritze im Spital erhalten. Wie er klarstellen wollte, habe er sich nicht in seiner Funktion als Bürgermeister in einem Altersheim impfen oder vorreihen lassen. Vielmehr gelte er nach einem schweren Herzinfarkt als Hochrisikopatient. Daher habe er als karenzierter Pfleger bei seinem Arbeitgeber, dem Spital Vöcklabruck, angefragt, ob er sich immunisieren lassen könne. Nach einer positiven Antwort habe er das Angebot „hocherfreut“ angenommen.
Stichprobenkontrollen auch in Oberösterreich
Das Land Oberösterreich forderte indes die Bezirksverwaltungsbehörden auf, das Einhalten der Reihung in den Heimen stichprobenartig zu kontrollieren. Die Immunisierung in Alters- und Pflegeheimen hätte derzeit „oberste Priorität“, um rasch jene zu schützen, die besonders gefährdet seien. Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) pochte darauf, die „klaren Vorgaben auf Punkt und Beistrich“ einzuhalten.
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