Heinz-Christian Strache, Neonazi-Größe Küssel, Identitären-Chef Sellner und FPÖ-Generalsekretär Schnedlitz - sie alle trieb es zum Massen-Aufmarsch auf den geschichtsträchtigen Heldenplatz im Herzen der Stadt. Nach dem bisher größten Demozug gegen die Virus-Maßnahmen sah sich die Einsatzleitung der Wiener Polizei harter Kritik ausgesetzt. Obwohl alle Regeln wie Mindestabstand und Mund-Nasen-Schutz gebrochen wurden, gab es kaum Anzeigen. Durchgegriffen wurde nur gegen einen Gegenprotest, dessen Teilnehmer aber sehr wohl Masken trugen.
Ich habe kein Verständnis für Demonstranten, die Masken verweigern und damit die Gesundheit von sich und anderen gefährden.
Innenminister Karl Nehammer
Strafen bis zu 500 Euro
Der Innenminister ließ den Einsatz durch den Generaldirektor für öffentliche Sicherheit, Franz Ruf, prüfen - jetzt gibt es Konsequenzen: Künftig gilt ein härteres Vorgehen gegen Maskensünder. Das taktische Konzept wird dahingehend geändert, dass bei den eben bisher kaum geahndeten Verwaltungsübertretungen nun konsequent durchgegriffen wird. Mit Strafen bis zu 500 Euro. Karl Nehammers Botschaft: „Wer Masken verweigert, gefährdet sich und andere, aber vor allem auch die Gesundheit der Einsatzkräfte.“
„Demokratiegefährdenden Absichten“
Rechtsradikale, Staatsverweigerer und Identitäre würden versuchen, „die gegenwärtige Situation zu nutzen, um für ihre Ziele zu mobilisieren“, analysierte Nehammer. „Sie haben die Versammlungen der letzten Wochen initiiert, um Sympathisanten zu gewinnen.“ Unter dem Deckmantel der Grund- und Freiheitsrechte wollen sie so „ihre demokratiegefährdenden Absichten verwirklichen“.
Zudem überwacht nun der Staatsschutz verstärkt extremistische Gruppierungen, die im Hintergrund die Versammlungen als Plattform nutzen. Auch dieses Wochenende sind wieder Dutzende Demos österreichweit angemeldet ...
Christoph Budin, Kronen Zeitung/krone.at
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.