Eigentlich hatte die Wildkamera schon am Heiligen Abend Bilder des Luchspärchens unter den Christbaum gelegt. Doch zuerst wollten Artenschützer es genau wissen. Jetzt aber ist die Öko-Sensation fast 100 Jahre nach der Ausrottung in den Wiener Quellschutzwäldern an der Rax in Niederösterreich perfekt.
„Luchse tragen mit anderen wieder heimisch gewordenen Raubtieren wie dem Wolf zur Erhaltung eines ökologischen Wildstandes auf natürliche Weise bei“, freut sich Wiens Forstdirektor Andreas Januskovecz über die Sichtung auf Wildkameras.
Diese hatten die scheue Katze mit den Pinselohren um Weihnachten in den Quellschutzwäldern im Bereich des alpinen Dreigestirns Hochschwab, Rax und Schneeberg eingefangen. Der genaue Standort des neuen Reviers der Raubkatzen wird allerdings aus Sorge um illegale Abschüsse nicht bekannt gegeben.
Hoffen auf Luchsbabys
Über den Nachweis freut sich auch der WWF. Das vor allem deshalb, weil die Raubkatzenart hierzulande akut vom Aussterben bedroht ist. „Vor allem setzt unserem Schützling die Zerschneidung des Lebensraumes durch immer neue Straßen und andere technische Infrastruktur zu“, so der Artenschutzexperte Christian Pichler, der appelliert, den Teufelskreis an hemmungsloser Verbauung endlich zu durchbrechen.
Jetzt hoffen aber alle, dass bald auch Luchsbabys durch den einsamen Wald tollen werden.
Mark Perry, Kronen Zeitung
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