Flüchtlingstrecks

USA, Mexiko, Guatemala vereinbaren Grenzschließung

Ausland
23.01.2021 14:13

Die USA, Mexiko und Guatemala wollen wegen der Corona-Pandemie und damit verbundener gesundheitlicher Bedenken keine weiteren Flüchtlingstrecks durch ihre Staatsgebiete erlauben. „Jeder Versuch, massive Menschenbewegungen auszulösen“, werde nicht geduldet und bekämpft. Erst am Montag wurde ein Flüchtlingstreck gewaltsam aufgelöst, Tausende Menschen wurden nach Honduras zurückgebracht, darunter Hunderte Kinder.

„Jeder Versuch, massive Menschenbewegungen auszulösen, wird nicht geduldet und bekämpft werden“, erklärte der guatemaltekische Außenminister Pedro Brolo am Freitag (Ortszeit). Sicherheitskräfte in Guatemala hatten vor Kurzem nahe der Stadt Vado Hondo einen Flüchtlingstreck mit 4000 Menschen gewaltsam aufgelöst und Tausende zurück nach Honduras gebracht. Die Migranten wollten den Weg in die USA zu Fuß zurücklegen, fliehen laut eigenen Angaben vor Arbeitslosigkeit, Armut und der in Honduras grassierenden Bandengewalt.

Eine Frau mit ihrem Kind aus Honduras hofft darauf, über Guatemala die USA zu erreichen. (Bild: AP Photo/Sandra Sebastian)
Eine Frau mit ihrem Kind aus Honduras hofft darauf, über Guatemala die USA zu erreichen.

Flüchtlinge hoffen auf US-Präsident Biden
Der US-Botschafter in Guatemala, William Popp, betonte nach einem Treffen mit Brolo und dem mexikanischen Botschafter Romeo Ruiz, dass irregulär in die USA eingereiste Migranten sofort zurückgeschickt würden. Die Flüchtlinge indes hoffen auf eine Lockerung der Einwanderungspolitik unter der neuen Regierung von US-Präsident Joe Biden.

Mexikanische Soldaten kontrollieren den Río Suchiate, um den Fluss nach Migranten abzusuchen. (Bild: AP Photo/Marco Ugarte)
Mexikanische Soldaten kontrollieren den Río Suchiate, um den Fluss nach Migranten abzusuchen.
Migranten aus Honduras stoßen am 17. Jänner mit Soldaten aus Guatemala zusammen. (Bild: AP Photo/Sandra Sebastian)
Migranten aus Honduras stoßen am 17. Jänner mit Soldaten aus Guatemala zusammen.

Viele Spannungen

Seit Oktober 2018 machten sich mehr als ein Dutzend Flüchtlingstrecks aus Honduras über Guatemala auf den Weg in die USA. Zuletzt führten diese Migrationsbewegungen zu Spannungen zwischen beiden Ländern. Guatemala wirft seinem südlichen Nachbarland vor, nichts gegen die Abwanderung seiner Bürger zu tun. Honduras kritisiert Guatemala hingegen für das gewaltsame Vorgehen gegen seine Staatsbürger.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt