Jeder einzelne Patient der im Reha-Zentrum Weißer Hof stationiert war, kennt den beschwerlichen Weg zurück ins Leben. Ein harter Kampf für alle Betroffenen. So auch für Susanne Prager-Schugardt, Betriebswirtin aus Wien: Im Jahr 2008 erlitt die Mutter eines Sohnes bei einem schweren Unfall Wirbelbrüche und ein Schädel-Hirn-Trauma. „Seither bin ich querschnittsgelähmt, aber am Weißen Hof habe ich mein Kämpferherz wiederentdeckt“, sagt Prager-Schugardt. Sechs Monate nach dem folgenschweren Unfall konnte sie dank der großartigen Betreuung und der beruhigenden Umgebung wieder ins Berufsleben einsteigen. Für die 56-Jährige ein Wunder.
Von der Absiedelung des Reha-Zentrums nach Meidling hält die Wahlwienerin wenig: „Ohne diese großartige Einrichtung in Klosterneuburg wäre mein Weg um vieles schwerer gewesen. Die Gruppendynamik, das Gewächshaus und die Trainingsplätze – all das kann man doch nicht einfach übersiedeln. Eine traumatisierte Seele braucht Ruhe und sicher nicht den Wiener Stadtlärm“, ist Prager-Schugardt überzeugt. Gemeinsam mit anderen Ex-Patienten und Wegbegleitern wird deshalb auch weiterhin gegen das Aus protestiert.
Josef Poyer, Kronen Zeitung
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