4 Verdächtige in Haft

Sittenwächter-Bande drohte Kindern mit Enthauptung

Wien
24.01.2021 06:01

Die berüchtigte Sittenwächter-Bande von strenggläubig muslimischen Tschetschenen dürfte auch vor brutaler Schutzgeld-Erpressung nicht zurückschrecken. So wurde einem zweifachen Vater in Wien gedroht, dessen Söhne zu enthaupten - Polizeischutz für die Familie und Handschellen für vier junge Verdächtige!

Die Kaukasus-Bande - unter ihnen großteils anerkannte oder geduldete Kriegsflüchtlinge - hatte in der Bundeshauptstadt und Linz schon mehrmals für Schlagzeilen gesorgt. Landsfrauen mussten stets Kopftuch tragen. Und bei zu „westlichem Auftreten“ bzw. in deren Augen nicht entsprechender Wertevorstellung (Fotos in Badebekleidung oder Treffen mit nicht-tschetschenischen Männern genügten) wurden die Opfer, aber auch deren Familien, schwer bedroht und verfolgt.

Prügel-Attacken per Handy gefilmt
Die Sittenwächter führten in geheimen Chat-Protokollen quasi „Akten“ über Hunderte Frauen. Prügel-Attacken wurden zudem per Handy gefilmt. Schließlich gingen den Ermittlern vergangenen Sommer mehr als zehn Verdächtige ins Netz.

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Parallelgesellschaften haben in unserem Land nichts verloren. Wer sich nicht mit demokratischen Werten identifizieren kann, muss mit allen rechtlichen Konsequenzen rechnen.

ÖVP-Innenminister Karl Nehammer zum Wiener Kriminalfall

(Bild: APA/GEORG HOCHMUTH)

„Nehmen Kopf von deine Söhne weg“
Jetzt kommt zu der langen kriminellen Liste von Waffenhandel über Freiheitsentziehung bis hin zu schwerer Körperverletzung, Autodiebstahl und Einbruch offenbar noch Erpressung hinzu. Denn vier junge Tschetschenen im Alter von 21 bis 25 Jahren, die offenbar Teil der großen Gruppierung sind, sollen per WhatsApp einen Vater in Wien in Todesangst versetzt haben.

Man wisse, wo er arbeite, die Familie wohne und seine beiden Kinder zur Schule gehen. Sollte er nicht 5000 Euro zahlen, dann, so die düstere Botschaft in schlechtem Deutsch, „nehmen Kopf von deine Söhne weg“.

Die Erpresser waren auch noch so frech, sich als Beschützer auszugeben („lösen das Problem“) und erneut Geld zu verlangen. Während die bedrohte Familie unter Polizeischutz stand, wurde das Quartett von der WEGA verhaftet.

Christoph Budin, Kronen Zeitung

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