„Als Einheimische kommt man sich veräppelt vor.“ Eine Bewohnerin aus Bruck – sie möchte ihren Namen nicht in der Zeitung lesen – ist sauer. Knapp zwei Wochen lang waren mehrere angehende Skilehrer aus dem In- und Ausland in einem Gasthof im Ortszentrum einquartiert.
An die geltenden Coronaregeln soll sich dabei kaum einer gehalten haben. „Die hatten keine Masken auf, haben eng beisammen im Freien geraucht – und im Gastraum ihren Spaß gehabt“, sagt die Frau. Auch auf Facebook machten mehrere Brucker Bewohner ihrem Ärger Luft. „Es gab mehrere Beschwerden“, bestätigt auch Bürgermeisterin Barbara Huber (ÖVP). Die Inhaber des Gasthofs wollten sich auf „Krone“-Anfrage nicht äußern.
Kurs in Bruck verlief bislang coronafrei
Am Freitag verließen die Kursteilnehmer – darunter Briten, Niederländer und Österreicher – die Pinzgauer Gemeinde wieder.
Eine überstürzte Abreise? Offenbar nicht. „Am Donnerstag war der Kurs samt Abschlussprüfungen zu Ende“, sagt Johann Reisenberger vom Wiener Skilehrerverband. Dieser veranstaltete den Kurs. Reisenberger hält fest: „Alle Teilnehmer wurden mehrfach getestet. Es gab keinen Covid-Fall bei uns.“ Bis Ende des Lockdowns hat man dennoch alle Skilehrerkurse abgesagt – „aufgrund der derzeitigen Entwicklungen.“
In Flachau sitzen indes die 152 Skilehrerkurs-Teilnehmer weiterhin in Quarantäne – wie berichtet, wurden mindestens 42 angehende Skilehrer aus Deutschland, Dänemark, den Niederlanden und auch aus Großbritannien positiv auf das Virus mittels PCR-Test getestet.
„Wir haben die Kursteilnehmer auf drei Häuser aufgeteilt, abhängig vom Testergebnis und der Qualifizierung als K1- oder auch K2- Person“, sagt Klaus Burgschwaiger vom Salzburger Berufsskilehrerverband .
Verbandsobmann Gerhard Sint wünscht sich mehr Infos von Seiten der Behörden: „Die Stimmung unter den Betroffenen ist gut. Schön wäre es, wenn wir mehr Infos hätten, um Fragen zur weiteren Vorgehensweise beantworten zu können.“
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