Der frühere Wiener-Linien-Betriebsrat Richard Brandl kämpft, wie berichtet, vor dem Arbeitsgericht gegen seine Kündigung. Beim jüngsten Termin gab es für ihn Unterstützung durch Kollegen, die vor dem Gebäude eine Mahnwache abhielten. „Diese Ungerechtigkeit können wir auf keinen Fall dulden“, hieß es.
Brandl wurde gekündigt, weil er Mängel bei den Corona-Schutzmaßnahmen der Verkehrsbetriebe kritisiert hatte – auch in einer Facebook-Gruppe. Als Betriebsrat führte er eine eigene Liste an. Frühere Kollegen, auch aus anderen unabhängigen Fraktionen, organisierten nun die Mahnwache.
„Kündigung rechtswidrig“
Vor Gericht lief es für Brandl offenbar ebenfalls ganz gut. „Die Richterin ließ durchblicken, dass die Kündigung schon alleine aus formalen Gründen rechtswidrig war“, erklärt sein Anwalt Johannes Bügler. Der Prozessspezialist sieht seine Argumentation bestätigt und ist daher optimistisch für den Ausgang des Verfahrens.
„Wenn die Wiener Linien ein Dienstverhältnis auflösen, hat das immer gewichtige Gründe“, kontert Pressesprecher Christoph Heshmatpour. Jeder Fall werde vorab sorgfältig geprüft.
Philipp Wagner, Kronen Zeitung
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