Krawalle in NL
Demonstranten setzten Corona-Testzentrum in Brand
Die verschärften Corona-Maßnahmen mit einer Ausgangssperre haben in den Niederlanden zu Protesten und Krawallen geführt. In etwa zehn Städten kam es nach Berichten der Polizei am späten Sonntagabend kurz zu Ausschreitungen. In der Kleinstadt Urk nördlich von Amsterdam hatten Dutzende Menschen am gegen die Sperrstunde protestiert, Steine und Feuerwerkskörper auf Polizisten geworfen und Polizeiautos demoliert. Jugendliche steckten ein Corona-Testzentrum in Brand. In Den Haag wurden Autos in Brand gesteckt. Die mobilen Einheiten der Polizei waren im Einsatz.
Zuvor hatte die Polizei bereits in Amsterdam und Eindhoven mit Wasserwerfern im Voraus verbotene Demonstrationen beendet. Hunderte Demonstranten protestierten nach Polizeiangaben in beiden Städten gegen die Corona-Maßnahmen und griffen die Polizei mit Feuerwerkskörpern und Steinen an. In Eindhoven wurden Geschäfte geplündert und Brände gelegt.
Mehr als 100 Festnahmen in Amsterdam
In der Hauptstadt versammelten sich trotz eines Verbotes Hunderte Demonstranten auf dem Museumsplatz im Zentrum. Die Polizei ging auch mit Pferden, Hunden und dem Einsatz von Schlagstöcken gegen die Demonstranten vor. Auch in Eindhoven im Osten hätten Hunderte trotz des Verbotes demonstriert und seien mit Gewalt gegen die Polizei vorgegangen, hieß es. Mehr als 100 Menschen wurden nach Angaben der Polizei allein in Amsterdam festgenommen.
Am Samstagabend war erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie eine Ausgangssperre in Kraft gesetzt worden. Die Bürger müssen von 21 bis 4.30 Uhr in ihren Wohnungen bleiben. Verstöße werden mit Geldstrafen von je 95 Euro bestraft.
Seit Mitte Dezember gilt im Land ein Lockdown. Schulen, Geschäfte und Gaststätten sind geschlossen, Privatkontakte auf eine Person außerhalb des eigenen Haushaltes beschränkt.
In dem Land mit rund 17 Millionen Einwohnern sind bisher rund 13.500 Tote in Verbindung mit Covid-19 registriert worden.
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