Startupland Vorarlberg

Vom Ländle in die ganze Welt

Vorarlberg
28.01.2021 06:30

In der Dornbirner Postgarage ist Platz für Startups mit Erfolgspotenzial. Bis 10. Februar können sich neugierige, kreative, innovative Köpfe noch um ein Ticket bewerben.

Entspannt und zugleich hoch konzentriert sitzen die angehenden Startup-Gründer an den flexiblen Arbeitsplätzen in dem großen, offen gestalteten und lichtdurchfluteten Raum der Postgarage am Campus V in Dornbirn. Andere haben sich in einen der vier Besprechungsräume zurückgezogen, um in Ruhe zu telefonieren oder an einem Zoom-Meeting teilzunehmen. Die Zahl der Online-Treffen hat in Zeiten von Corona zwar zugenommen, in der Welt der Startups, deren Geschäftsmodelle zum Gutteil dem Bereich der Digitalisierung zuordnen sind, gehörten sie aber schon davor zum Alltag.

Es herrscht ein ständiges Kommen und Gehen. Was insofern nicht erstaunt, als dass die Räumlichkeiten rund um die Uhr genutzt werden können. Von diesem 24/7-Zugang würden auch viele Gebrauch machen, wie Julia Grahammer, Leiterin der WKV-Initiative Startupland, die in der Postgarage ihre Homebase hat, weiß: "Manche arbeiten klassisch 9-to-5, andere starten gegen Mittag und wieder andere kommen erst am Abend, unter anderem weil sie untertags ihrem Brotjob nachgehen oder in der Schule sind. Wir haben nämlich auch HTL-Schüler hier."

Die Postgarage, die im Oktober 2019 eröffnet wurde, sieht sich als "Freiraum für Innovation, Inspiration und Irritation". Es geht darum, kreativen Köpfen einen Raum für ihre mutigen Ideen zu bieten, ein förderndes Umfeld, wo sie sich untereinander austauschen, voneinander profitieren, miteinander kollaborieren und von Experten lernen können.

Stellt sich die Frage: Wie kommt man überhaupt in die Postgarage? „Indem man sich für ein Ticket bewirbt. Dafür braucht es keinen fix-fertigen Businessplan, sehr wohl aber eine Idee mit Startup-Potenzial und Wachstumsvision. Außerdem sollte man in der Anfangsphase sein. Das heißt: Man kann, muss aber noch nicht ein Unternehmen gegründet haben“, erklärt Grahammer. Die Bewerbungsfrist läuft noch bis 10. Februar 2021. Wer dann Anfang März für zwölf Monate in die Postgarage einziehen wird, entscheidet das zuständige Gremium Mitte Februar.

In der Postgarage wird aus einer Idee ein Geschäftsmodell (Bild: Mathis Fotografie)
In der Postgarage wird aus einer Idee ein Geschäftsmodell

Austausch und Network 
 Die Nutzung des Co-Working-Bereichs inklusive Büro-Infrastruktur, Küche und Meeting-Räume ist kostenfrei. Zudem erhält jedes Startup eine Art „Begleitservice“, bestehend aus Gruppen-Workshops und persönlichen Beratungssprechtagen. In den Workshops werden allgemeine Fragen rund um die Geschäftsstrategie, das Marketing und die Finanzierung behandelt, in den individuellen Beratungsgesprächen geht es vorrangig um die Themenbereiche Gründung, Rechtslage und Steuern.

„Für viele sind der Austausch und das Networking entscheidend", weiß Julia Grahammer. Diese Form des Brainstormings findet nicht nur von Angesicht zu Angesicht in der in der Postgarage statt, sondern auch über einen eigenen Online-Slack-Channel. Letzterer hat den großen Vorteil, dass auch Startups dabei sind, die bereits länger auf dem Markt sind und somit über einen entsprechenden Erfahrungsschatz verfügen.

Des Weiteren gibt es drei Fixtermine: Beim sogenannten "Onboarding" geht es um das gegenseitige Kennenlernen und das Vorstellen des eigenen Projektes. Ein halbes Jahr später gilt es, eine Zwischenbilanz zu ziehen und diese zu präsentieren. Und am Ende des Jahres gibt es eine öffentliche Präsentation mit geladenen Gästen, Medienvertretern und allem Drum und Dran.
Und was, wenn aus der geplanten Idee nichts wird? „Dann geht die Welt auch nicht unter“, betont Grahammer. „Natürlich wird alles daran gesetzt, dass die Startups schlussendlich erfolgreich durchstarten. Doch Scheitern gehört ganz klar dazu. Manchmal zeigt sich erst im Laufe des Prozesses, dass eine Idee nicht funktioniert oder, dass sie in dieser Form, in dieser Konstellation nicht umgesetzt werden kann. Auch das ist letztlich eine wertvolle Erfahrung. Die meisten wollen dann einfach mit einer anderen Idee durchstarten.“

Weitere Infos unter:
www.startupland.at und www.postgarage.io

Christiane Mähr

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