Wenn Kinder zu Hause nicht mehr versorgt werden können, brauchen sie eine liebevolle Ersatzfamilie - eine enorme Herausforderung.
Ungewollte Schwangerschaft, finanzielle Sorgen oder womöglich ein Suchtproblem – die Gründe, warum sich nicht alle Eltern um ihre Kindern kümmern können, sind vielfältiger Natur. Die Pandemie verschärfte die ohnehin schon schwierigen Voraussetzungen in solchen Ausnahmefällen. Das SOS-Kinderdorf Burgenland bietet bereits seit 2016 im Auftrag des Landes eine Ausbildung für Pflegeeltern an. „Von ihnen ist viel Verständnis sowie Toleranz den leiblichen Eltern gegenüber gefordert“, erklärt Petra Slavik vom SOS-Kinderdorf.
Je nach Bedarf übernehmen Pflegeeltern ihre Aufgabe für bestimmte oder auch unbestimmte Zeit. Sie sollen Halt, Geborgenheit und Sicherheit geben. Trotz erschwerter Bedingungen in der Krise gingen die Ausbildungen – sie umfassen rechtliche Grundlagen, Biografiearbeit und Entwicklungspsychologie – erfolgreich weiter. Zuletzt meisterten 19 Teilnehmer 56 Unterrichtseinheiten. Erstmals erhielten sie Corona-bedingt ihr Zertifikat virtuell vom SOS-Kinderdorfleiter Marek Zeliska.
Karl Grammer, Kronen Zeitung
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