Weniger Kohle und Gas
Erstmals mehr grüner als fossiler Strom in Europa
Im Jahr 2020 wurde in Europa erstmals mehr Strom aus erneuerbaren Quellen als aus fossilen Kraftwerken gewonnen. Damit habe man einen „bedeutenden Meilenstein zum Umbau zu sauberer Energie“ erreicht.
Während 38 Prozent des Stroms aus Wind, Solar, Wasserkraft und Biomasse gewonnen wurden, stammten nur noch 37 aus Kohle oder Gas. Dieser geringe Vorsprung könnte aber eine Wende in Sachen Nachhaltigkeit in Europa sein, wie die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet. Die EU-Staaten haben sich schließlich im Dezember des Vorjahres darauf geeinigt, bis zum Jahr 2030 den Treibhausgasausstoß um mindestens 55 Prozent zu senken.
Vor allem Kohle ging zurück
Mit der Steigerung der erneuerbaren Energie sei „ein bedeutender Meilenstein in Europas Umbau zu sauberer Energie“ gelungen, heißt es in einer Studie des britischen Thinktanks Ember und der deutschen Denkfabrik Agora Energiewende. Während Wind- und Sonnenstrom stark zugelegt habe, hätten vor allem Kohlekraftwerke weniger Elektrizität geliefert. Ihre Stromerzeugung hat sich den Angaben zufolge gegenüber 2015 nahezu halbiert. Allein im vorigen Jahr sank sie demnach um 20 Prozent.
Dies habe nur teilweise mit der Pandemie zu tun. Weil weiter erneuerbare Energien zugebaut würden und der CO2-Preis absehbar weiter steige, werde sich der Niedergang der Kohle auch nach der Pandemie fortsetzen, sagte Agora-Direktor Patrick Graichen.
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