Mit AstraZeneca kann in Österreich wohl bald der dritte Impfstoff im Kampf gegen das Coronavirus eingesetzt werden - noch steht die Zulassung aus, soll aber voraussichtlich Ende dieser Woche erfolgen. Gesundheitsminister Rudolf Anschober erwartet damit ab dem 7. Februar erste Lieferungen des AstraZeneca-Vakzins und freut sich über „gute Neuigkeiten“. Die sind auch bitter nötig - hatte AstraZeneca Ende vergangener Woche doch bekannt geben müssen, dass zunächst nur ein Bruchteil der zugesagten Mengen an die EU und damit auch Österreich geliefert werden könne.
Die erste Lieferung nach Österreich soll in drei Tranchen erfolgen: „Am 7. Februar 63.354, am 17. Februar 97.763 und Ende Februar 182.430. Insgesamt kommen im Februar also 343.547 Dosen Impfstoff von AstraZeneca", so das Gesundheitsministerium über die geplante Auslieferung.
Impfstoff wird derzeit überarbeitet
Die Zusammensetzung des Corona-Impfstoffs, mit dem man auch in den niedergelassenen Bereich wie Arztpraxen impfen kann, weil er nicht so eine aufwendige Logistik wie die Vakzine von Biontech/Pfizer und Moderna benötigt, wird derzeit überarbeitet. Damit soll er gezielt gegen die neuen, hochansteckenden Coronavirus-Mutationen eingesetzt werden können, die in Großbritannien, Südafrika und Brasilien entdeckt wurden.
4360 Österreicher erhielten schon zweite Dosis
Im Kampf gegen die Corona-Pandemie hat die Europäische Arzneimittelbehörde EMA bisher zwei Impfstoffe für den Gebrauch in der EU zugelassen, die in Österreich bereits im Einsatz sind: die Präparate von Biontech/Pfizer und Moderna. Bis inklusive Sonntag erhielten hierzulande zumindest 4360 Personen die für den vollen Impfschutz nötige zweite Corona-Impfung. Insgesamt wurden laut „elektronischem Impfpass“ bisher 138.517 Personen geimpft - die meisten davon in Wien (34.757) vor Oberösterreich (27.868) und Niederösterreich (22.750).
Diskussion um Lieferengpässe
Die Debatten rund um die Corona-Impfung und mögliche Lieferengpässe für SARS-CoV-2-Vakzine erhitzen derzeit die Gemüter im Land. Bei Pfizer Österreich allerdings heißt es, dass Biontech/Pfizer im ersten Quartal dieses Jahres nicht weniger, sondern sogar mehr Dosen seines mRNA-Impfstoffes ausliefern werde - 1,1 Millionen Dosen statt der ursprünglich vorgesehenen 900.000 Dosen. Auch Moderna will weitere 197.600 Dosen liefern, davon 9600 diese und 24.000 nächste Woche. Die EU und somit Österreich haben von AstraZeneca am meisten bestellt - insgesamt hat sich Österreich 5,9 Millionen Impfdosen verbindlich gesichert.
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