Die Entdeckung war eine Sensation, die erste öffentliche Aufführung ist es nicht minder. Mit der Premiere eines noch unbekannten Mozartwerks setzt die (digitale) Salzburger Mozartwoche 2021 gleich zum Auftakt am 27. Jänner ein Ausrufezeichen. An der Herkunft des „Allegro in D-Dur“ gibt es keine Zweifel. Außergewöhnlich: Ein vollständiges, neues Mozartstück wie dieses erklingt nur alle paar Jahrzehnte.
Es sind nur „94 Sekunden neuer Mozart“ und es ist dennoch eine musikhistorische Sensation. Zum Auftakt der Mozartwoche wird am 27. Jänner ein bislang unbekanntes Werk des Salzburger „genius loci“ erklingen, interpretiert vom koreanischen Pianisten Seong-Jin Cho (u. a. Gewinner des Chopin-Wettbewerbs 2015). Ein mehr als standesgemäßes Ständchen am Tag von Mozarts 265. Geburtstag.
„Seit vielen Jahrzehnten, um genau zu sein seit mehr als 80 Jahren, ist kein völlig unbekanntes, vollständiges Werk in Mozarts eigener Handschrift zum Vorschein gekommen. Es wurden immer wieder Fragmente oder Skizzen entdeckt, aber eine Komposition, die man sofort von Anfang bis Ende aufführen kann, hat es sehr lange nicht mehr gegeben“, schwärmt Ulrich Leisinger, der wissenschaftliche Leiter der Stiftung Mozarteum. Zirka 100.000 Euro pro Seite erzielen solche Mozart-Autographe auf Auktionen.
Das „Allegro in D-Dur KV 626b/16“ wird nebst weiteren Mozartwerken und der Einführung am 27. Jänner um 18 Uhr gestreamt. Um 20 Uhr folgt das Eröffnungskonzert der (digitalen) Mozartwoche mit dem Mozarteumorchester - zu sehen jeweils beim Streamingdienst Fidelio.
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