Eine unverhofft große Lieferung rettete am Montag die zweiten Teilimpfungen im Land Salzburg. Der Impfstoff für die zweite Runde war nämlich nicht lagernd, da entgegen der Ankündigung alle Dosen im ersten Durchgang verimpft worden waren. Der weitere Fahrplan wackelt nun.
Noch am Wochenende versicherte Gesundheitsreferent Christian Stöckl (ÖVP), die zweiten Teilimpfungen seien trotz Lieferschwierigkeiten alle gesichert. Das Land habe die nötigen Dosen für den „zweiten Stich“ zurückbehalten. Tatsächlich hätten die Termine für die Zweit-Impfungen aber gewackelt. Denn erst eine unverhofft große Lieferung sicherte den Bedarf.
„Wir haben von Biontech/Pfizer mehr geliefert bekommen als erwartet“, erklärt Impfkoordinator Robert Sollak. 8300 Impfdosen statt 3500 kamen am Montag an. „Ich hoffe, das ist kein Irrtum. Wenn das hält, können wir mengenmäßig alle nötigen Zweitimpfungen abdecken“, zeigt sich Sollak zufrieden.
„Der politische Wille war, alles zu verimpfen“
Ansonsten hätten die Termine um ein bis zwei Wochen verschoben werden müssen. Medizinisch wäre das noch im Rahmen, aber nicht ideal. Vorgesehen ist ein Abstand von drei Wochen zwischen den beiden Impfungen. Warum wurden die notwendigen Dosen für den „zweiten Stich“ nicht zurückbehalten, wie angekündigt? „Weil es Anfang Jänner der politische Wille war, alles zu verimpfen, was da ist. Daher gilt seit dieser Woche eine Art Impf-Lockdown für Erstimpfungen“, erklärt Sollak der „Krone“. Bei den kommenden Impfungen wolle man aber für jede Erstimpfung auch eine zweite Dosis zurücklegen.
Stöckl versichert hingegen am Montag erneut, dass die zweiten Impfungen immer mit eingeplant worden seien. Ende der Woche soll der Impfstoff von AstraZeneca zugelassen werden. Auch da dürften die Lieferungen knapper ausfallen als zugesichert. Ob der Impfplan des Landes hält, ist nicht sicher. „Wenn die zugesagten Lieferungen tatsächlich kommen, können wir die geplanten Termine einhalten und weiter entsprechende Reserven für die Zweitimpfung bilden. Sollten wir mehr Serum erhalten, kann auch alles schneller gehen“, zeigt sich Stöckl optimistisch.
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