Sturm brennt heute (18.30) im „Steiermark-Duell“ in der Merkur-Arena auf den ersten Sieg im Frühjahr und auf Wiedergutmachung für die schmerzhafte 1:4-Pleite gegen Rapid. Auch Hartberg greift im Kampf um ein Ticket für die Meisterrunde nach einem Dreier, so wie im letzten Derby auf Grazer Boden, das die Schopp-Elf mit 4:1 für sich entschieden hat. Im Fokus steht die Hartberger Derby-Premiere von Winterzugang Marc Schmerböck, der auf Kevin Friesenbichler treffen wird, mit dem er schon in Weizer Schultagen viel erlebt hat
„Oststeirer-Derby!“ Erstmals wird Sturms Weizer Angreifer Kevin Friesenbichler heute mit Hartbergs Feldbacher Winterzugang Marc Andre Schmerböck die Klingen in einem steirischen Lokal-Derby kreuzen. Dabei kennen sich die beiden schon aus der Sporthauptschule Weiz: „Wir haben 2007 gemeinsam die Schülerliga gewonnen.“ Auch in der steirischen Auswahl, im U21-Team und beim WAC standen die beiden auf der selben Seite: „In Wolfsberg war Christian Ilzer unser Trainer“, sagt „Friese“, „Marc laborierte damals allerdings an einem Kreuzbandriss und ich wurde für ein halbes Jahr quasi als sein Ersatz verpflichtet.“
Der Respekt vorm Gegenüber ist beim 26-jährigen Trainersohn (Papa Bruno, der jetzt Markt Allhau trainiert, war früher Hartberg-Coach) gegeben: „Der Marc hat einen guten linken Fuß und einen starken Abschluss. Er ist aus vielen Positionen sehr gefährlich, aber das sind Tadic und Rep auch.“
Viermal hat „Friese“ heuer selbst eingenetzt (einmal im Cup) - nur an Toren will er sich aber nicht messen lassen: „Ich tue, was von mir verlangt wird, arbeite hart - so hab ich mir auch den Stammplatz erkämpft. Mit Jantscher funktioniere ich mittlerweile recht gut.“
Heute soll’s zum Sieg gegen Hartberg reichen: „Wir wissen, dass das nicht leicht wird, denn Hartberg hat berechtigte Ansprüche auf einen Top-Sechs-Platz. Aber wir wollen unbedingt eine Antwort aufs Rapid-Spiel geben.“
117 Bundesligaspiele musste Marc Andre Schmerböck darauf warten, doch heute ist es soweit. Der Hartberg-Stürmer bestreitet sein erstes Derby überhaupt - und das gleich gegen Sturm, wo er einst groß wurde. „Ich freue mich schon auf das Wiedersehen, wobei viele Spieler sind aus meiner Zeit ja nicht mehr da. Mit Philipp Huspek, der mein Zimmerkollege damals war, habe ich noch intensiven Kontakt“, sagt Schmerböck vorm Gang in sein altes Wohnzimmer. Wo er seit 28. November 2019 nicht mehr auflief - damals kam er in der Europa League zu einem Kurzeinsatz gegen Gladbach. Es sollte einer seiner letzten Auftritte für Wolfsberg sein. Abgehakt. In Hartberg will „Schmerli“ jetzt wieder durchstarten.
Siebenmal stand der Feldbacher seinem Stammklub bislang als Gegner gegenüber - einmal erst traf er gegen die Schwarzen. „Das war gleich im ersten Spiel nach meinem Wechsel zum WAC, in den restlichen Partien hab ich mich zurückgehalten“, zwinkert die pfeilschnelle Rakete. Hat er heute nicht wieder vor. „Sturm ist nicht so gestartet, wie man sich das wohl vorgestellt hat. Unser Kader hat viel Qualität, wir können was mitnehmen und haben schon gegen Wolfsberg gezeigt, dass wir zu unseren Chancen kommen.“ Eine hatte er selbst. „Natürlich ist der Ärger nach einer vergebenen Chance groß, aber man muss ihn rasch abschütteln und sich vielmehr denken, die nächste hau ich rein!“ Vielleicht ja schon heute gegen seine Schwarzen
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