Trainingzentrum deluxe

Deal mit Androsch? Rapid knackt im Prater Jackpot

Fußball National
26.01.2021 05:56

Rapids Plan für die Renovierung des Trainingszentrums steht - aber das Projekt soll mit der Tagesklinik von Hannes Androsch veredelt werden. Das wäre trotz Corona die Champions-League-Variante. Damit knackt Rapid im Prater gleichsam den Jackpot.

„Wir warten, bis die Tinte trocken ist.“ Natürlich hält sich Geschäftsführer Christoph Peschek noch bedeckt, die letzten Unterschriften fehlen. Aber Rapid hat sein Trainingszentrum neben dem Happel-Oval längst auf Schiene gebracht. Der Milliardär und glühende Rapid-Fan Michael Tojner wird mit seiner Varta-Gruppe Grün-Weiß als Sponsor bei dem Projekt finanziell unterstützen. Die rund 8 Millionen Euro teure „Europa-League-Variante“ umfasst die Erneuerung des Funktionsgebäudes, zwei Rasen- und einen Kunstrasenplatz - Fertigstellung im Herbst. Dann kann Rapid (von der U15 bis zu den Profis) „einziehen“.

Das Rapid-Trainingszentrum soll demnächst alle Stückerl spielen. (Bild: Krone)
Das Rapid-Trainingszentrum soll demnächst alle Stückerl spielen.

Veredleung dank Androsch?
Aber dabei soll es trotz Corona-Krise nicht bleiben. Hinter den Kulissen laufen die Gespräche über eine Veredelung. Weil Hannes Androsch seine VivaMayr-Ressorts um einen Standort erweitern will. Und da dachte er an Rapid. An einen Deal, den der Ex-Rapid-Präsident und langjährige Freund Rudi Edlinger, 16 Jahre nach Androsch selbst Finanzminister, miteinfädelte.

Tagesklinik im Trainingszentrum
So soll eine VivaMayr-Tagesklinik im Trainingszentrum entstehen. Also ein Fitness-, Wellness- und Medizintempel. Angefangen von Kältekammer, MRT-Geräten bis hin zur personifizierten Ernährung. „Für uns ist es vorstellbar, ein komplettes Stockwerk zu erwerben“, konkretisiert Androsch im Gespräch mit der „Krone“. „Wir würden Rapid alles zur Verfügung stellen.“ Das Geschäft dahinter: Wenn Rapid die Tagesklinik nicht nutzt, sollen sich auch Privatpersonen wie Stars behandeln lassen dürfen.

„Ein neues Stadtviertel“
Androsch ist von dem Mega-Projekt (die Nutzfläche würde sich auf 6000 m2 verdoppeln) überzeugt: „Ja, die Zeiten sind wegen Corona schwierig. Aber das soll uns nicht bremsen. Wir wollen das gemeinsam umsetzen, werden damit an die Stadt Wien herantreten. Im Prater entsteht ja ein neues kleines Stadtviertel.“

So ist der Standort für Rapid ein Jackpot - oder wie es Peschek zurückhaltender formuliert: „Wir wollen Synergie-Effekte nutzen.“ So soll auch ein Internat integriert werden. Dann wäre Grün-Weiß reif für die Champions League. Also das Trainingszentrum.

Rainer Bortenschlager, Kronen Zeitung

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