Norwegens Ski-Star Henrik Kristoffersen kann heute in Schladming mit seinem fünften Sieg auf der Planai Nachtslalom-Geschichte schreiben. Der „Super-Elch“ spricht mit der „Krone“ über sein spezielles Heimrennen. Und sagt: „Ich bin geehrt.“
Beim Video-Telefonat mit Henrik Kristoffersen spürt man, dass den „Super-Elch“ etwas wurmt. „Ja, mit dem Material hatte ich zuletzt immer wieder Probleme“, gibt der sympathische Norweger, in den letzten Slaloms auf den Rängen sieben und 18, zu. Redet man mit dem 26-Jährigen aber dann über Schladming, zieht sich urplötzlich ein breites Grinsen über das markante Gesicht, schweift sein Blick fast sehnsüchtig in die Ferne.
Kristoffersen: „Spezielles Rennen“
„Ja, das ist wirklich ein spezielles Rennen für mich. Mit dem Christian Mitter und dem Stefan Kronberger hab ich in meinen Anfangszeiten unweit der Planai auf der Reiteralm immer trainiert, ich wohne nur 45 Minuten entfernt in Salzburg. Und ich habe in Schladming mein erstes Weltcup-Rennen gewonnen!“ Mittlerweile hat er 22 Siege auf seiner Visitenkarte. Vier davon holte er auf der berühmten Planai.
Vorbei an Benni Raich?
Was ihn mit Benjamin Raich zum Schladming-Rekordsieger macht. Heute könnte er Benni hinter sich lassen, eine Bestmarke für die Ewigkeit aufstellen. „Ich bin schon geehrt, überhaupt gleichauf mit dem Benni zu sein. Der ist einer der besten Skifahrer der Geschichte, hat bei Olympia und Weltmeisterschaften gewonnen, den Gesamtweltcup geholt. Außerdem ist er ein Freund von mir, wir scherzen immer im Zielhang der Planai, wenn wir uns sehen. Aber natürlich: Ich hoffe, dass vielleicht noch ein paar Schladming-Siege dazukommen, sechs, sieben Jahre werd ich im Weltcup schon noch unterwegs sein.“
Alles ist anders
Die Vorbereitung auf das Nightrace war heuer aber ganz anders als sonst - statt direkt vom Ganslernhang in Kitzbühel auf die Planai zu übersiedeln, standen Trainingstage in Flachau auf dem Programm. „Heuer ist sowieso alles anders. Mit Kitzbühel und Wengen sind zwei der spektakulärsten Slalom-Rennen ausgefallen. Das ist im Weltcup kein Vorteil für Fahrer wie mich, die auf den anspruchsvollen Strecken stärker sind. Aber wenn ich mit meinem Material zurechtkomme, kann ich noch viele Rennen gewinnen.“
Georg Kallinger, Kronen Zeitung
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