Firma liquidiert
14 Millionen Euro für Opfer von Harvey Weinstein
Ein US-Gericht im US-Bundesstaat Delaware hat Entschädigungszahlungen von 14 Millionen Euro an insgesamt 37 Frauen, die den inhaftierten Filmproduzenten Harvey Weinstein des sexuellen Missbrauchs beschuldigt hatten, genehmigt. Das Geld wird aus der Liquidation von Weinsteins Produktionsfirma entnommen.
Der 68-jährige Filmmogul sitzt derzeit eine 23-jährige Gefängnisstrafe wegen Vergewaltigung und schwerer sexueller Nötigung ab, zu der er im vergangenen März verurteilt worden war.
Die 14 Millionen Euro werden unter den 37 Frauen aufgeteilt. Zuvor hatte Konkursrichterin Mary Walrath die Einwände mehrerer Weinstein-Opfer zurückgewiesen, die sich beschwerten, dass der Vergleich sie daran hindere, andere rechtliche Ansprüche zu verfolgen. Acht Klägerinnen lehnten den Vergleich ab und können den ehemaligen Filmmogul später klagen.
Weinstein und die #MeToo-Bewegung
Fast 90 Frauen, darunter bekannte Schauspielerinnen wie Ashley Judd, Rose McGowan oder Rosanna Arquette, haben Weinstein sexuelle Übergriffe und Gewalt vorgeworfen. Das Bekanntwerden der Vorwürfe gegen Weinstein hatte im Herbst 2017 die weltweite #MeToo-Bewegung gegen sexuelle Gewalt gegen Frauen ausgelöst.
Prozessreigen noch nicht zu Ende
Weinstein erwartet außerdem ein Prozess in Los Angeles wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung von fünf Frauen. Im Falle einer Verurteilung drohen ihm bis zu 140 Jahre Gefängnis.
Kronen Zeitung
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