Der Verdacht hat sich bestätigt. Die neue britische Mutation des Coronavirus konnte im Wiener Abwasser nachgewiesen werden. Näheren Aufschluss über die tatsächliche Verbreitung gibt es allerdings noch nicht. Weitere Untersuchungen sind noch im Laufen.
Die Mutation B.1.1.7. machte in den Abwasserproben 17 Prozent aller gefundenen Viren aus. Ein vor mehr als zwei Wochen durchgeführter Vortest hatte den Verdacht - wie berichtet - aufkommen lassen. Über die Ausbreitung der Mutation in Wien gibt es allerdings noch keine Informationen.
Weitere Untersuchungen im Gange
„Es besteht die wissenschaftliche Hypothese, dass unterschiedliche Virenmutationen in einer unterschiedlichen Menge ausgeschieden werden. Das heißt, bestimmte Mutationen kommen im Stuhl öfter vor als andere“, wie Norbert Kreuzinger vom Institut für Wassergüte und Ressourcenmanagement der Technischen Universität (TU) Wien gegenüber Radio Wien erklärte. Weitere Proben würden derzeit untersucht, man hoffe, in den nächsten Wochen Fragen beantworten zu können, „die alle interessieren“, so Kreuzinger - etwa hinsichtlich der Ausbreitung in der Bundeshauptstadt.
Zweites Pflegewohnhaus in Wien betroffen
Bereits vor zwei Wochen war bekannt geworden, dass Dutzende Bewohner eines Wiener Pflegewohnhauses offenbar mit der Mutation infiziert sind. Nun ist laut dem ORF-Radio in einer weiteren Einrichtung der Wiener Caritas die britische Variante aufgetreten. Wie viele Betroffene es gibt, sei seitens der AGES noch nicht bestätigt, hieß es. Unter Berufung auf die Caritas war von elf positiv getesteten Personen die Rede.
In Österreich sind bereits zahlreiche Verdachtsfälle der neuen britischen Coronavirus-Variante registriert worden. Die Fälle seien lauten Gesundheitsminister Rudolf Anschober „mehr oder weniger auf ganz Österreich verteilt“. Die Virusvariante ist weitaus ansteckender als die bisher bekannte.
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