Peter Klien, bekannt als „Reporter ohne Grenzen“ aus „Willkommen Österreich“, startete im September 2019 das Satire-Format „Gute Nacht Österreich“. Nun soll am 29. Jänner die letzte Sendung über die Bildschirme flimmern, trotz guter Quoten. Doch laut ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz plant man bereits den Neustart.
Gemeinsam mit der Rechercheplattform „Dossier“ hatte Klien Woche für Woche die Topthemen aufbereitet und satirisch verarbeitet - nicht immer zum Gefallen der ORF-Führung. So soll ORF-Chef Wrabetz „Dossier“-Erklärstück intern als „pseudoinvestigativ“ bezeichnet haben, berichtet der „Standard“. Auch ein Beitrag über das Geschäft mit dem Skisport in Zeiten von Corona (Titel: „Für Zaster riskiert man einen Cluster“) soll auf wenig Gegenliebe gestoßen sein.
Nicht zuletzt deswegen wurde kolportiert, Klien und seine Sendung wären demnächst Geschichte beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Wrabetz selbst dementierte dies nun via Twitter: „Klien bleibt. Thema waren ja nicht Interventionen, sondern zu geringes Publikum.“ Mit dem „richtigem Sendeplatz und neuem Konzept“ wolle man daher wieder durchstarten.
„Nachdenkpause“ und Verlegung ins Internet?
ORF1-Chefin Lisa Totzauer hatte gegenüber dem „Standard“ bereits im Dezember angekündigt, Kliens Sendung auf „Nachdenkpause“ schicken zu wollen. Eine neue Plattform für „Gute Nacht Österreich“ könnte der ORF-Player sein, der 2021 starten soll.
Zuletzt hatte „Gute Nacht Österreich“ dank neuem Sendeplatz am Freitag um 23.20 Uhr seine Quoten noch einmal steigern können. Im Schnitt 267.000 Zuschauer waren am Freitag, 22. Jänner, ab 23.25 Uhr dabei. Das entspricht an einem Marktanteil von 17 Prozent.
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