Sorge in Griechenland
Lockerungen brachten Verdoppelung der Corona-Fälle
In Griechenland wächst die Sorge über steigende Corona-Zahlen. Nachdem die Regierung vergangene Woche den Geschäften erlaubt hatte, wieder zu öffnen, lag die Zahl der Neuinfektionen von Mittwoch auf Donnerstag bei 858 Fällen. Im Vergleich zu anderen Ländern ist die Zahl für die rund elf Millionen Einwohner Griechenlands zwar niedrig, allerdings hat sie sich damit seit der Öffnung der Geschäfte verdoppelt.
Die Entwicklung beunruhigt die griechischen Experten - die Lockerungen müssten allesamt auf den Prüfstand gestellt werden. Der Anstieg sei erwartet worden, allerdings nicht in der Geschwindigkeit, sagten Virologen und Lungenärzte in griechischen Medien. Der R-Wert liege zwar immer noch unter 1, aber der Plan, am kommenden Montag die weiterführenden Schulen zu öffnen, müsse überdacht werden, meinte etwa Charalambos Gogos, Medizinprofessor der Universität Patras, am Donnerstag. Zumindest in stärker betroffenen Regionen sollten die Schulen geschlossen bleiben, forderte er.
Der Pneumologe Nikos Tzanakis geht davon aus, dass sich die Zahlen sogar verdreifacht haben könnten und zudem die Dunkelziffer hoch sei. Er schätzte, dass es im Land bis zu 50.000 aktive Fälle geben könnte und forderte, dass mehr getestet werden müsse.
Corona-Krisenstab tagt am Freitag
Am Freitag tagt, wie jede Woche, der Corona-Krisenstab der Regierung. Dann soll erneut sowohl über Lockerungen als auch strengere Maßnahmen entschieden werden. Athen hatte erst am Montag den monatelangen strengen Lockdown gelockert und eine weitgehende Öffnung der Geschäfte zugelassen, um die Wirtschaft zu stützen. Auch Volksschulen und Kindergärten durften die Arbeit wieder aufnehmen.
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