14.000 Unterschriften für eine Volksabstimmung zur Abschaffung der Gatterjagd im Burgenland haben den Ausschlag gegeben. „Das ist für mich ein klares Signal, das haben wir verstanden“, so Landesrat Leo Schneemann am Donnerstagvormittag. Politik sei ein dynamischer Prozess, und daher sei es nun an der Zeit für eine Korrektur, so der Mandatar weiter. Gemeinsam mit Klubobmann Robert Hergovich und Landesgeschäftsführer Roland Fürst gab Schneemann bekannt, dass es nun doch zu einer Änderung des burgenländischen Jagdgesetzes komme und die Gatterjagd ohne Ausnahme im Burgenland verboten wird.
Noch am Donnerstag wurde im Landtag ein entsprechender Initiativantrag eingebracht. „In einem Punkt sind wir allerdings verfassungsrechtlich gebunden. Der Beschluss im Landtag kann erst nach der Volksabstimmung erledigt werden“, so Hergovich. Wobei er betonte, dass die Volksabstimmung inhaltlich nun obsolet sei, weil ja das Jagdgesetz so verändert würde, wie es die Burgenländer wollen. Geändert würde aber ausschließlich die Gatterjagd. Alles andere bliebe unangetastet.
Wir sind in einer Koalition mit den Burgenländern. Daher ist es Zeit für eine Korrektur. Die Gatterjagd wird ab 2023 ausnahmslos verboten.
Landesrat Leo Schneemann
Auf Anfrage der Grünen im Landtag gab Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf bekannt, dass die Volksabstimmung vermutlich im Juni stattfinden werde. Zufrieden sind die Grünen aber nur teilweise. Sie bezeichnen die Vorgehensweise der SPÖ als „Husch-Pfusch-Aktion“. FPÖ-Chef Alexander Petschnig dagegen ist zufrieden mit der Rückkehr zur „hervorragenden Gesetzeslage von 2017“, die damals von Rot und Blau beschlossen wurde. Läuft alles nach Plan, tritt das endgültige Aus für die Gatterjagd 2023 in Kraft.
Sabine Oberhauser, Kronen Zeitung
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