Coronavirus-Ursprung
WHO-Experten trafen in Wuhan Behördenmitarbeiter
Im Rahmen ihrer Untersuchungen zu den Ursprüngen der Corona-Pandemie sind Experten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in der chinesischen Millionenmetropole Wuhan mit Behördenvertretern zusammengetroffen. Zum Verlauf dieser Gespräche am Freitag wurde zunächst nichts bekannt.
Anschließend wollte das WHO-Team erstmals von der Ausbreitung des Erregers betroffene Orte besuchen und mit Wissenschaftlern, Einsatzkräften und früheren Patienten sprechen. In Wuhan war Ende 2019 der weltweit erste Infektionsherd des damals neuartigen Erregers SARS-CoV-2 festgestellt worden, an dem inzwischen mehr als 2,1 Millionen Menschen weltweit starben. Die WHO-Experten waren vor zwei Wochen in Wuhan gelandet, mussten aber zunächst in Quarantäne. Ihre 14-tägige Isolation endete am Donnerstag.
Der genaue Ablauf der WHO-Forschungsarbeit in Wuhan ist unklar. Die chinesischen Behörden äußerten sich dazu nicht. Laut WHO plante das internationale Expertenteam unter anderem Besuche von Krankenhäusern, des Wuhan-Instituts für Virologie sowie des Huanan-Markts. Dieser weiterhin geschlossene Markt gilt als Ursprungsort der Pandemie.
Fledermäuse vermutlich Zwischenwirt des Coronavirus
Die meisten Wissenschaftler gehen davon aus, dass Fledermäuse die ursprünglichen Wirte des neuartigen Coronavirus waren und dieser auf dem Huanan-Markt (Bild unten) auf den Menschen übertragen wurde. Ungeklärt ist aber, welches Tier bei der Übertragung auf den Menschen als sogenannter Zwischenwirt diente.
Die WHO-Mission ist hochbrisant, weil dabei mögliche Versäumnisse der chinesischen Behörden in den Anfängen der Pandemie in den Fokus rücken könnten. Zunächst hatte Peking eine unabhängige internationale Untersuchung der Ursprünge des Virus verweigert. Später schwenkte die chinesische Regierung um und verbreitete Thesen, dass das Virus seinen Ursprung in anderen Ländern habe.
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