Die Mitarbeiter einer Drogeriekette fühlen sich von der Konzernleitung im Stich gelassen. Von der Auszeichnung „Corona-Helden“ blieb wenig übrig.
Eine langjährige Mitarbeiterin, knapp 60 Jahre alt, der deutschen Drogeriekette Müller aus dem Industrieviertel erhebt im Gespräch mit der „Krone“ schwere Vorwürfe gegen die Konzernleitung. Seit Beginn der Corona-Krise werde seitens der Geschäftsführung zwar fleißig betont, wie wichtig das Engagement der Mitarbeiter sei, doch der Umgang mit dem Personal soll problematisch sein.
„Von Prämie hören wir schon lange nichts mehr“
„Wir haben aktuell kürzere Öffnungszeiten und die Stunde wird uns dann beinhart vom Lohn abgezogen. Die Maskenpausen werden ebenfalls von der Mittagszeit abgerechnet und von der angekündigten Prämie hören wir schon lange nichts mehr“, erklärt die Teilzeitkraft. Lediglich 25 Euro seien den Mitarbeitern wegen der abgesagten Weihnachtsfeier auf die Mitarbeiter-Gutschein-Card geladen worden, der Unmut sei groß: „In Zeiten von aggressiven Kunden, fehlendem Abstand und immensem Stress, eigentlich unerhört“, heißt es.
Die Konzernleitung reagiert auf eine offizielle Anfrage aber vorerst nicht: „Wir werden die Sache genau prüfen“, erklärt eine Mitarbeiterin der Pressestelle vor dem Wochenende.
Josef Poyer, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.