Neue Wege beschreitet die Landwirtschaft im Lockdown. Statt auf persönliche Besprechung setzen Bauern vermehrt auf Online-Sitzungen.
Klimawandel, Trockenheit und Dürre, Erosion – enormen Herausforderungen müssen sich heutzutage die Bauern stellen. Vor einem Jahr ist der Coronavirus als Hürde dazugekommen. In Anbetracht der schwierigen Situation macht der Trend zur Digitalisierung vor der Landwirtschaft freilich nicht Halt. „Wir nutzen diese Entwicklung und bieten online verstärkt Info-Veranstaltungen wie Webinare und Farminare für unsere Mitglieder an, Ratschläge und Lösungen für aktuelle Probleme inbegriffen“, sagt Kammerpräsident Nikolaus Berlakovich. So vielseitig wie die Arbeit auf dem Feld und am Hof sind die sachlichen Schwerpunkt. Der Themenbogen erstreckt sich von der „Umstellung auf biologische Landwirtschaft“ über „Wir gehen dem Boden auf den Grund“ bis zu „Erosionsschutz: Wie behalte ich die wertvolle Erde auf dem Acker?“ Es herrscht reges Interesse. Neben vielen notwendigen Online-Sitzungen sind 2020 fast 70 Weiterbildungsveranstaltungen auf dem digitalen Programm gestanden. An diesen Kursen via Internet hatten sich 1500 Teilnehmer beteiligt. Neu waren 12 Beratungs- und Informationsvideos, die aktuell auf dem YouTube-Kanal der Landwirtschaftskammer zu finden sind.
Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. „Neue Konzepte öffnen neue Türen“, bringt es Berlakovich auf den Punkt. Jüngstes Beispiel ist der erste Online-Kochkurs des Ländlichen Fortbildungsinstituts (LFI) mit Seminar- und Landesbäuerin Irene Deutsch aus Henndorf-Therme. Start ist bereits im Februar. Unter dem Motto „Küchenlust statt Coronafrust“ sollen Konsumenten motiviert werden, mit regionalen Lebensmitteln zu kochen. „Wie schnell und einfach das in der eigenen Küche klappt, wollen wir den Interessenten zeigen“, so Berlakovich. Das Online-Kochseminar, kurz Cookinar genannt, soll noch mehr Appetit auf guten Geschmack machen.
Karl Grammer, Kronen Zeitung
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