Im Dezember gelang den Ermittlern des österreichischen Bundeskriminalamts ein beachtlicher Fahndungserfolg: In Berlin konnte mit Julian H. jener Privatdetektiv festgenommen werden, der gemeinsam mit dem Wiener Innenstadtanwalt M. als Schlüsselfigur im Ibiza-Krimi rund um Heinz-Christian Strache gilt ...
Der Privatermittler H. ließ den ehemaligen FPÖ-Chef und Vizekanzler als Begleiter der falschen Oligarchen-Nichte bekanntlich im Juli 2017 in die Finca-Falle tappen, das brisante Videomaterial sollte im Mai 2019 an die Öffentlichkeit gelangen.
Weiterführende Recherchen ergaben nun, dass sowohl der inhaftierte Detektiv H. als auch der Innenstadtanwalt M. interessanterweise auch für einen schillernden Investor tätig waren: für Ronny Pecik bzw. eine Firma, die sich im Einflussbereich seiner Stiftung befindet.
Eine Pecik-Firma hatte H. beauftragt, einen Unternehmer auszuspionieren, der sich 2017 für das Penthouse einer Pecik-Firma interessiert hatte, dann aber von dem Kauf Abstand genommen hatte. Es kam zu einer juristischen Auseinandersetzung. Der Unternehmer wurde, wie „Krone“-Recherchen ergaben, bereits vor Monaten von der Ibiza-Soko des Bundeskriminalamts einvernommen.
Immer wieder spektakuläre Deals
Ronny Pecik, 58, war in der Vergangenheit immer wieder durch spektakuläre Übernahme-Deals aufgefallen, u.a. im Zusammenhang mit der Telekom. Zuletzt hat der, gerade als Vorstandschef des börsenotierten Immobilienkonzerns Immofinanz zurückgetretene, Finanzmann diverse Immobilien-Geschäfte mit der Signa-Gruppe von René Benko gemacht.
Übrigens: Unmittelbar vor der Ibiza-Nacht, die Straches politisches Ende bedeuten sollte, war Strache auf der Yacht „Roma“, um dort René Benko heimzusuchen. Die „Roma“ war einst von Ronny Pecik genutzt worden.
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