Das war knapp: Beim burgenländischen Grenzübergang Kittsee konnte, wie berichtet, ein Beinahe-Schlepperdrama verhindert werden - ein Klein-Lkw mit 40 schon bis zu einem Tag eingesperrten Migranten wurde von Bundesheer-Soldaten gestoppt. Gerald Tatzgern vom Bundeskriminalamt: „Der Druck auf der Balkanroute steigt.“
Der Leiter der Zentralstelle zur Bekämpfung des Menschenhandels registriert „für diese Jahreszeit ungewöhnlich hohe Zahlen im Vergleich zu den Jahren zuvor“. Etwa 100.000 Menschen - unter ihnen viele junge Männer - würden auf der Balkanroute inklusive Griechenland in den „goldenen Westen“ drängen. Erste Station: Österreich.
40 Flüchtlinge in Lkw
Ein besonders spektakulärer Fall in Sachen Schlepperkriminalität, der an die Tragödie von der Ostautobahn erinnert, flog nun Samstagabend auf. In einem rumänischen Klein-Lkw waren 40 Migranten (offenbar aus den Lagern in Bosnien oder Serbien kommend) eingepfercht. Die 37 Männer und drei Frauen, großteils aus Syrien, waren schon über Stunden - bis zu einem Tag - unterwegs gewesen. Der Lenker und ein Komplize sind flüchtig.
Indes gehen auch am Tag danach die Wogen nach der eskalierten Asyl-Demo in Innsbruck - wir berichteten - hoch. Die Protest-Organisatoren werfen der Polizei vor, Gewalt geschürt zu haben. Die Exekutive spricht von bis zu 60 Aktivisten des Schwarzen Blocks (auch Berufsrandalierer aus Deutschland und Frankreich), die die Konfrontation geschürt hätten. Es gab 164 Anzeigen und 19 Festnahmen.
Abseits des Abschiebe-Dramas nach Georgien zwischen Recht und Emotionen um Tina und ihre kleine Schwester wurde nun bekannt, dass die Mutter seit ihrem ersten Asylansuchen 2009 insgesamt knapp 68.000 Euro an Grundversorgung zur Unterstützung bekam.
Christoph Budin und Christian Schulter, Kronen Zeitung
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