Massives Minus

Ryanair rechnet mit fast einer Milliarde Verlust

Wirtschaft
01.02.2021 09:12

Europas größte Billigfluglinie Ryanair erwartet für das Geschäftsjahr 2020/21 einen gigantischen Verlust von fast einer Milliarde Euro. Im Vorjahreszeitraum lag die Airline noch fast 88 Millionen Euro im Plus. Die bereits gestarteten Impfkampagnen stimmten das Unternehmen aber inzwischen „vorsichtig optimistisch“.

Erst Anfang Jänner hatte Ryanair wegen der Verschärfung von Lockdowns seine ohnehin schon dürren Geschäftspläne für den Winter noch weiter zusammengestrichen. Die Fluglinie rechnet seither für das laufende Geschäftsjahr nur noch mit 26 bis 30 Millionen Fluggästen, wobei laut der Mitteilung vom Montag eine Zahl eher am unteren Ende wahrscheinlicher sei.

Durch die Corona-Krise müssen immer noch zahlreiche Flieger am Boden bleiben - für Ryanair bedeutet das einen gigantischen Verlust. (Bild: APA/Helmut Fohringer)
Durch die Corona-Krise müssen immer noch zahlreiche Flieger am Boden bleiben - für Ryanair bedeutet das einen gigantischen Verlust.

Schwierige Prognose
In den drei Monaten bis Dezember hatte das Unternehmen insgesamt nur noch 8,1 Millionen Fluggäste und damit um 78 Prozent weniger als vor einem Jahr. Unter dem Strich fiel ein Verlust von knapp 321 Millionen Euro an. Zwar lasse sich die Entwicklung angesichts der Änderungen von Reisebeschränkungen schwer vorhersagen, doch prognostizierte das Management angesichts der Impfkampagnen bis Ende März ein Minus von 850 bis 950 Millionen Euro, teilte das Unternehmen mit.

Nach der Corona-Krise will Konzernchef Michael O‘Leary aber wieder durchstarten. Im übernächsten Geschäftsjahr soll bei der Zahl der Fluggäste wieder das Vorkrisenniveau erreicht werden. Bis zum Geschäftsjahr 2026 soll die Zahl der jährlichen Fluggäste auf 200 Millionen wachsen. Erst im Dezember hatte der Konzern die Bestellungen für die Boeing 737 Max um 75 auf 210 Stück aufgestockt.

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