Dass man sich vor laufender Webcam nicht ausziehen, masturbieren oder mit anderen Personen Sex haben sollte, dürfte sich inzwischen herumgesprochen haben. Und doch ist in Peru nun ausgerechnet ein Anwalt in die „Videofalle“ getappt: Statt einer richterlichen Anhörung im peruanischen Pichanaki in der zentralperuanischen Region Junin über den Videochat-Dienst Zoom aufmerksam zu folgen, widmete er sich lieber intensiv und vor allem nackt einer attraktiven Klientin. Er wurde suspendiert, die Staatsanwaltschaft ermittelt.
Die Zeugenanhörung in einem Fall organisierter Kriminalität entwickelte sich zum ausgewachsenen Justizskandal. Denn der Anwalt der Verteidigung hatte offenbar Besseres im Sinn, als der Verhandlung zu folgen. Vor den Augen des Richters und der Gerichtsdiener entledigte sich der Verteidiger seiner Kleidung und hatte auf einem Sessel Sex mit einer nackten Brünetten. Dumm nur, dass er die Webcam seines Computers bereits eingeschaltet hatte. Minutenlang ist der Anwalt beim Sex mit der Frau zu sehen.
Richter John Chahua Torres schickte die Polizei in das Haus des Anwalts. „Wir sind Zeugen obszöner Handlungen, die einen Verstoß gegen den öffentlichen Anstand darstellen und durch die Tatsache, dass sie national aufgezeichnet werden, noch verschärft werden“, kommentierte er den Vorfall.
Der Richter wies die Staatsanwaltschaft an, eine sofortige Untersuchung einzuleiten. Der Anwalt wurde inzwischen von jeglicher Beteiligung an dem laufenden Verfahren ausgeschlossen. Er muss sich nun vor der Staatsanwaltschaft und der Anwaltskammer verantworten. Lokalen Berichten zufolge soll es sich bei der brünetten Frau um eine Klientin des Anwalts handeln.
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