Die Lieferengpässe des Impfstoffherstellers AstraZeneca haben Österreichs Impfplan gegen das Coronavirus durcheinandergebracht. Wie das Gesundheitsministerium mitteilte, werde sich die Phase 2 um etwa zwei Wochen verzögern und damit erst Mitte März starten. Betroffen davon ist etwa das Gesundheitspersonal oder auch die mobile Pflege.
Während der Impfstoff-Entwicklung wurden große Stücke auf die gemeinsam von der Universität Oxford und dem Pharmakonzern AstraZeneca entwickelte Vakzine gesetzt. So fußt auch ein wesentlicher Teil der Impf-Strategie in Österreich auf dem Impfstoff. Im Jänner wurde schließlich bekannt, dass der Hersteller aufgrund von Produktionsengpässen vorerst nur eine geringere Menge an die EU-Staaten liefern kann als eigentlich vereinbart.
Impf-Strategie angepasst
Unklar war zu diesem Zeitpunkt noch, inwiefern sich das auch auf Österreichs Strategie zur Immunisierung der Bevölkerung auswirken wird. Wie eine Mitarbeiterin des Gesundheitsministeriums am Mittwoch gegenüber dem Ö1- „Morgenjournal“ bekannt gab, rechne man damit, dass die ersten Impfdosen des Herstellers nächste Woche im Land eintreffen werden.
Start von Phase 2 erst Mitte März
Es sei damit zu rechnen, dass sich die sogenannte Phase 2 des Impfplans in Österreich um etwa zwei Wochen verschieben werde - diese werde damit statt Ende Februar erst Mitte März starten, hieß es weiter. Dabei sind vor allem Gesundheitspersonal, Beschäftigte in der mobilen Pflege sowie Menschen mit Behinderungen für die Impfung vorgesehen.
Nun sind auch die Bundesländer am Zug, die genaue Reihung der Personengruppen zu bestimmen - aus Wien heißt es etwa, dass dies noch im Laufe dieser Woche konkrete Informationen dazu kommunizieren könne.
Derzeit nicht für Menschen über 65
Neben den Lieferschwierigkeiten ist aber noch ein weiterer Aspekt verantwortlich für die Verzögerung. So wird der Impfstoff von AstraZeneca nur an Personen unter 65 Jahren verabreicht - so lange, bis eine bessere Datenlage über die Sicherheit für Menschen höheren Alters vorliegen.
Längerer Abstand zwischen Impfdosen
Um aber dennoch möglichst viele Menschen damit immunisieren zu können, werden die zwei erforderlichen Impfdosen in einem längeren Abstand verimpft als es bei den bisher genutzten Impfstoffen der Fall ist. Wie vom nationalen Impfgremium empfohlen, wird der Abstand dabei etwa elf bis zwölf Wochen betragen.
Für Hochrisikopatienten sind weiterhin nur die Vakzine von Biontech/Pfizer und Moderna vorgesehen.
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