E-Sportler und Gamer ernähren sich einer aktuellen Studie zufolge gesünder als erwartet. „Die Klischees zur ungesunden Ernährung sind weitestgehend überholt, insbesondere bei den Profis“, betonte Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule Köln bei einer Pressekonferenz am Mittwoch.
Die „eSport Studie 2021“ zeigt demnach, dass sich viele Menschen in Deutschland, die E-Sport betreiben, gesünder ernähren als der Durchschnitt. So essen die Befragten weniger Zucker als die Allgemeinbevölkerung. Umgerechnet werde rund eine Tafel Schokolade und eine Müslischale Salzgebäck pro Woche verzehrt. Generell stehe eine kohlenhydratreiche Kost im Mittelpunkt.
Ansonsten sei es weit verbreitet, dass die Befragten selbst kochen. Und obwohl ein deutlich höherer Teil vegetarisch oder vegan lebt (14,8 Prozent) als die Allgemeinbevölkerung, isst der andere Teil nahezu täglich Fleisch. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt nur zwei bis vier Portionen pro Woche.
Mehr Energydrinks
Ein Vorurteil konnten die Autoren mit der Studie jedoch bestätigen: Tatsächlich gebe es einen erhöhten Konsum von Energydrinks unter den Befragten. Knapp 16 Prozent trinken mindestens einmal wöchentlich eine Dose. „Das ist eine Sorgenfalte, die mir auf der Stirn ist“, sagt Froböse. Der Konsum sei hier drei bis vier Mal so hoch im Vergleich zu anderen Studien. „Offenbar treffen die Energydrink-Hersteller den Nerv dieser Gruppe relativ exakt.“ Diese betreiben im E-Sport viel Werbung und Sponsoring.
Bei Energydrinks und Fleischkonsum sieht Froböse auch den größten Verbesserungsbedarf. „Die E-Sport-Branche muss hier ihre Hausaufgaben machen. Es müssen Lebensstilkonzepte erstellt werden.“ Für den Energieschub im Spiel empfiehlt der Experte eine Handvoll Nüsse und leicht gesüßten Tee.
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