Beim vierten Tötungsdelikt in diesem Jahr in Wien-Favoriten deutet alles darauf hin, dass der mutmaßliche Täter die im Raum stehende Scheidung nicht verkraftet hat. Wie berichtet, eskalierte am Mittwoch deshalb ein Streit zwischen den Ehepartnern und der 52-Jährige stach mit einem Gemüsemesser zu. Die 45-jährige Frau überlebte den Stich in den Hals nicht. Der Mann wurde festgenommen.
Der Syrer sprach am frühen Mittwochnachmittag Streifenpolizisten an und sagte, seine Frau hätte ihn geschlagen. Dabei fiel den Beamten auf, dass er an der Kleidung und an den Händen Blut hatte. Der Mann führte die Polizisten zu einer Wohnung, in der sie eine stark blutende sowie bewusstlose Frau entdeckten.
Die Uniformierten alarmierten einen Notarzt und begannen mit den Erste-Hilfe-Maßnahmen. Der Mediziner versuchte ebenfalls noch, die 45-Jährige zu reanimieren, jede Hilfe kam aber zu spät.
Der Tatort befindet sich in einem mehrstöckigen Haus, das an eine syrisch-orthodoxe Kirche angeschlossen ist und vermutlich zum Teil als Asylunterkunft genutzt wurde.
Das Paar hat nach Informationen der Exekutive einen 17-jährigen Sohn. Er wurde mittlerweile über die Bluttat informiert. Er konnte sich gegenüber der Polizei nicht erklären, warum sein Vater seine Mutter getötet habe. Der 53-Jährige war 2014 aus dem Kriegsgebiet nach Österreich gekommen und holte zwei Jahre später seine Familie nach.
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