Kapazitäten erhöht

Ansturm auf Teststraßen, weil Friseure öffnen

(Bild: Dostal Harald)

Sie schauen schon so zottelig wie ein ungarischer Hirtenhund aus und wollen zum Friseur? Tja, da sind Sie nicht alleine. Weil ab Montag ohne amtlichen Corona-Test gar nichts geht, baut sich zum Wochenende bereits eine stattliche Welle an Testwilligen auf. Damit es nicht – wie zuletzt zu Weihnachten – zum Fiasko kommt, erhöht das Land schon jetzt vorsorglich die Kapazitäten.

„Ich habe schon vor einiger Zeit für den 8. Februar um 16 Uhr einen Friseur-Termin vereinbart. Da ich nun einen negativen Corona-Test brauche, der nicht älter als 48 Stunden sein darf, wollte ich mich am Donnerstag um ca. 7.30 Uhr früh auf der Homepage des Landes im Bezirk Eferding anmelden“, schildert uns Leser Johann F. aus Hartkirchen. Er musste jedoch feststellen, dass der nächste freie Termin erst am Montag ab 16 Uhr möglich war. „Es ist mir daher nicht möglich, in meinem Heimatbezirk viereinhalb Tage vor dem benötigten negativem Coronatest einen Termin zu erhalten“, ärgert sich Johann F. Er musste sich daher im Bezirk Grieskirchen, wo noch Termine frei waren, anmelden und rund 60 Kilometer mit dem PKW fahren, damit ihm der Friseur die Haare schneiden darf – „ein unhaltbarer Zustand!“

(Bild: Wolfgang Spitzbart)

Seit 25. Jänner gab es nur 91.272 Testungen
So wie Johann F. dürfte es wohl einigen anderen auch gehen. Dabei war dem Großteil der Oberösterreicher das Gratis-Angebot des Landes mit einer Tageskapazität von 30.000 Antigen-Schnelltests an landesweit 45 Standorten bisher reichlich schnurz. Seit 25. Jänner gab es nur 91.272 Testungen, darunter vermutlich viele Mehrfachgetestete.

(Bild: Dostal Harald)

Nun steigt die Nachfrage
 Für heute, Freitag, gibt es laut Krisenkommunikation bereits 6978 Voranmeldungen, für morgen, Samstag 5423, für Sonntag 11.058 und für Montag 11.371. „Wir merken schon, dass die Nachfrage stark anzieht“, sagt Carmen Breitwieser vom Krisenstab: „Wir versuchen die Anzahl der bestehenden rund hundert Teststraßen für das Wochenende noch zu erhöhen und hoffen, damit das Auslangen zu finden. Wir bitten schon, anders als zu Weihnachten, das Angebot dauerhaft zu nutzen.“