Covid-Regeln ignoriert

Ex-Schuldirektor wird nach Demo-Teilnahme versetzt

An dieser Anti-Corona-Demo am 16. Jänner am Wiener Heldenplatz soll der Ex-Schuldirektor teilgenommen haben

(Bild: Karl Schöndorfer TOPPRESS)

Jener Volksschuldirektor, der drei Schulen im Bezirk Grieskirchen in Oberösterreich geleitet hat, wurde aufgrund seiner Verstöße gegen die Maskenpflicht suspendiert - wir berichteten. Nun droht ihm laut eines Schreibens seines Anwalts die Versetzung an eine Kleinstschule. Eine Online-Petition nimmt den Ex-Direktor jetzt in Schutz.

Konkret hatte besagter Ex-Schuldirektor eine Anti-Corona-Demo in Wien besucht. Ein Facebook-Video zeigte den Pädagogen dabei ohne Maske - und ohne Abstand. Nach heftiger Kritik wandte sich der Leiter in einem Brief an die Eltern, in dem er das Thema Maskenpflicht aufgriff. Er schrieb: „Naja, ich kann doch nicht gegen eine Maskenpflicht demonstrieren und dann brav eine aufsetzen. Das müsste aber wirklich jeder einsehen, dass dies ein Widerspruch wäre.“

Alfred Klampfer, Bildungsdirektor von Oberösterreich

(Bild: Harald Dostal)

Bei den Vorwürfen handelt es sich nicht ausschließlich um die Teilnahme an der Demonstration, sondern auch um den Vorwurf der Missachtung der Präventionsmaßnahmen, besonders der Maskenpflicht an der Schule.

Dr. Alfred Klampfer, Bildungsdirektor von Oberösterreich

Dienstrechtliches Verfahren
Der Direktor wurde vom Dienst freigestellt. Bildungsdirektor Alfred Klampfer betont: „Gerade als Schulleiter und Vorgesetzter hat er eine besondere Vorbildwirkung. Neben der Einhaltung aller Rechtsvorschriften hat er dabei auch für die Einhaltung der schulbehördlichen Weisungen zu sorgen.“ Derzeit läuft ein dienstrechtliches Verfahren. Die Leitung der drei Volksschulen wurde interimistisch neu besetzt.

(Bild: Karl Schöndorfer TOPPRESS)

Online-Petition
Der Anwalt des Ex-Direktors macht nun in einem Schreiben darauf aufmerksam, dass sein Mandant an eine Kleinstschule versetzt werden soll. Allerdings habe er dazu noch kein offizielles Schreiben erhalten. Er will rechtliche Schritte prüfen. Sympathie für den Direktor wird auf einer Online-Petition mit mittlerweile 3800 Unterstützern ausgedrückt.