In Österreich ist jetzt der erste Fall von Vogelgrippe bestätigt worden. Ein Referenzlabor der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) fand den Influenza-A-Virus vom Subtyp H5N8 am Donnerstag bei einem in Klosterneuburg in Niederösterreich entdeckten toten Schwan. Es handelt sich um den ersten Nachweis der hoch pathogenen Aviären Influenza in Österreich seit dem Jahr 2017.
Der derzeit festgestellte Stamm (H5N8) sei für den Menschen ungefährlich und werde nicht über Lebensmittel übertragen, erklärten das Gesundheits- und das Landwirtschaftsministerium. Man ersuche aber die heimischen Geflügelhalter verstärkt „um Berücksichtigung bzw. Erhöhung der einzelnen Präventions- und Biosicherheitsmaßnahmen“, hieß es in einer Aussendung. Der Fundort lag demnach in einem Bereich, der bereits im Dezember 2020 als Risikogebiet eingestuft wurde und seither genau beobachtet werde, so die AGES.
Vogelgrippe H5N8 ist die umgangssprachliche Bezeichnung für eine Viruserkrankung bei Vögel, hervorgerufen durch das Influenza-A-Virus H5N8 (abgekürzt auch A/H5N8), einen Subtyp des Grippevirus, der insbesondere bei Hühnervögeln vorkommt. Das Risiko für Infektionen beim Menschen gilt laut derzeitigem Wissensstand als sehr gering.
In Polen und Ungarn wurden Tausende Tiere getötet
Tiere, die an Vogelgrippe erkranken, beginnen nach einer Inkubationszeit von drei bis 14 Tagen zu fiebern, danach bekommen sie Durchfall und Atemnot. Für wildlebende Wasservögel ist H5N8 nicht immer tödlich. In Polen mussten Anfang Jänner Zehntausende Puten und Hühner getötet werden, in Ungarn wurden Mitte Jänner 53.000 Truthähne gekeult.
Seit Ende Oktober 2020 tritt in zahlreichen Ländern Europas bei Wildvögeln, aber auch im Hausgeflügelbestand, Vogelgrippe (auch als Geflügelpest bezeichnet) auf. Diese Fälle stehen in Zusammenhang mit dem herbstlichen Vogelzug. Die bisher schwerste Vogelgrippe-Epidemie in Europa wurde in den Jahren 2016 und 2017 registriert. Auch Österreich war damals betroffen.
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