Neuer Corona-Hotspot

Italienische Schulen wegen Mutation geschlossen

Ausland
05.02.2021 11:45

In der italienischen Stadt Corzano hat sich ein neuer Corona-Infektionsherd gebildet. Ein Zehntel der Einwohner wurde positiv auf das Virus getestet - rund 60 Prozent der Fälle gehen dabei auf Grundschüler und Kindergartenkinder zurück, die den Erreger mit nach Hause brachten.

Die 1400 Einwohner fassende Stadt in der bereits im vergangenen Jahr stark betroffenen Region Lombardei dürfte zur „roten Zone“ erklärt und damit von der Außenwelt abgeriegelt werden, wie die Gesundheitsbehörden mitteilten. Ziel dieser drastischen Maßnahme wäre, durch die Sperre aller Zufahrten zum Gemeindegebiet den Corona-Herd einzugrenzen.

Britische Mutation in Italien
Der Corona-Hotspot ließ bei den Gesundheitsbehörden die Alarmglocken schrillen. Wie Analysen zeigten, gehen die Neuinfektionen vorwiegend auf die britische Mutation B.1.1.7. zurück, die sich besonders rasant ausgebreitet habe, erklärte der selbst infizierte Bürgermeister Giovanni Benzoni der italienischen Nachrichtenagentur ANSA. 

Analysen der positiven Proben zeigten, dass sich die britische Mutation B.1.1.7. rasant unter Kindern ausgebreitet hat. (Bild: EXPA/ Johann Groder)
Analysen der positiven Proben zeigten, dass sich die britische Mutation B.1.1.7. rasant unter Kindern ausgebreitet hat.

Virus über Schulen verbreitet
Es sei bereits ein Zehntel der Einwohner des Orts infiziert - „60 Prozent sind Grundschüler und Kindergartenkinder, die wiederum ihre Familien angesteckt haben“, erklärte Benzoni weiter. „Drei von vier haben zu Hause Covid“, sagte er. Aufgrund der verschärften Situation sollen die Schulen in der Region nun weiterhin geschlossen bleiben.

Zunehmend Jüngere betroffen
Ähnliche Entwicklungen zeigten sich unter anderem in Israel - auch hier gab es einen enormen Anstieg der Infektionsfälle unter Kindern und Jugendlichen. „Das ist etwas, das wir in früheren Wellen des Coronavirus nicht gesehen haben“, erklärte der israelische Gesundheitsminister Yuli Edelstein gegenüber der „Jerusalem Post“ - alleine im Jänner habe es mehr Infektionen unter Kindern gegeben als während der ersten oder zweiten Welle des Virus.

Im Vergleich zu den ersten beiden Corona-Wellen breiten sich die neuen Mutationen verstärkt unter Kindern und Jugendlichen aus. (Bild: AFP)
Im Vergleich zu den ersten beiden Corona-Wellen breiten sich die neuen Mutationen verstärkt unter Kindern und Jugendlichen aus.

Anstelle von rund 29 Prozent der Neuerkrankungen weist diese Gruppe mittlerweile 40 Prozent der Fälle auf. Während das Land angesichts der erfolgreich laufenden Impfkampagne wieder an eine zaghafte Lockerung der Maßnahmen denkt, könnten Schulen davon weiterhin ausgenommen bleiben.

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