Alarmierende Zahlen
Tschechien und Slowakei: Grenzkontrollen bleiben
Österreich hat die vor einem Monat eingeführten Grenzkontrollen zu Tschechien und der Slowakei verlängert. Sie sollen bis 27. Februar weitergeführt werden, wie aus der am Freitag veröffentlichten Verordnung des Gesundheitsministeriums hervorgeht. Die Corona-Infektionszahlen sind in beiden Nachbarländern weiter besorgniserregend hoch.
Trotz wochenlangen Lockdowns und einer fast völligen Grenzschließung verzeichnet vor allem Tschechien weiterhin viele Neuinfektionen mit dem Coronavirus. In der EU ist das Nachbarland mit 897 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen 14 Tagen das Land mit den dritthöchsten Neuinfektionszahlen innerhalb der EU. Nur in Spanien und Portugal gibt es mehr neue Fälle im Verhältnis zur Einwohnerzahl. Besonders angespannt ist die Lage weiter in der westlichen Verwaltungsregion um Karlsbad (Karlovy Vary). Seit 30. Jänner dürfen Ausländer nur mehr einreisen, wenn sie in Tschechien arbeiten oder studieren oder wenn es sich um eine Reise „aus unerlässlichen Gründen“ handelt.
Slowakei lockert ab Montag Maßnahmen
In der Slowakei gibt es laut der EU-Gesundheitsagentur ECDC derzeit 486 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den letzten 14 Tagen. Zum Vergleich: In Österreich gab es 224 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner im selben Zeitraum. Wie Österreich ist das Land bis 7. Februar im Lockdown. Am Montag sollen Schulen und Kindergärten schrittweise wieder öffnen. Im Jänner wurden in der Slowakei erneut Massentests durchgeführt - diese sind praktisch verpflichtend und nicht unumstritten.
Tests und Registrierung auch für Pendler
Für Einreisende aus Tschechien und der Slowakei nach Österreich gilt, wie für alle Nachbarländer, eine Test-, Quarantäne- und Registrierungspflicht. Alle Einreisenden müssen sich vorab registrieren, ein negatives Antigen- oder PCR-Testergebnis mitführen und eine zehntägige Quarantäne nach der Einreise antreten. Ein Freitesten ist ab dem fünften Tag möglich. Auch Pendler, für die bisher Ausnahmen galten, müssen sich ab kommender Woche regelmäßig testen lassen und sich einmal pro Woche online registrieren. Tausende Menschen überqueren regelmäßig für ihren Beruf die Grenze nach Österreich. Viele davon arbeiten in systemrelevanten Branchen, wie dem Gesundheitsbereich.
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